Lörrach Im Verbund zur Klimawende

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 Foto: Kristoff Meller

Energie: Lokale Projekte der Wärmeversorgung im Ausschuss erörtert

Seit Anfang 2021 ist die Stadtenergie Lörrach aktiv. Zentrales Anliegen der Gesellschafter ist es, die Anlagen und Netze zur Wärmeversorgung weiterzuentwickeln und die Energiewende in Lörrach mit dem Ziel der Klimaneutralität voranzutreiben.

Lörrach (ov/bk). Nach Abschluss des ersten operativen Geschäftsjahrs erläuterte Michael Pilgermayer am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik den Sachstand zum Aufbau der Wärmegesellschaft und zu aktuellen Projekten.

Die Gesellschafter – Stadtwerke Lörrach, Badenova Wärmeplus und ratio Neue Energie – haben ihre Kompetenzen und ihre Infrastruktur zusammengeführt und treten damit in Lörrach als einheitlicher und gemeinsamer Wärmeversorger auf. Die Gesellschaft verfügt derzeit über fünf Wärmeverbünde: Tumringen, Nordstadt, Belchenstraße, Stetten-Süd sowie Am Alten Markt.

Derzeit befindet sich der neue Wärmeverbund „Elsässer Straße“ mit Blockheizkraftwerk und dazugehörigem Wärmenetz im Bau. An das neue Netz werden sechs Bestandsgebäude und drei Neubauten angeschlossen. Weitere Gebäude im Umfeld der neuen Quartierszentrale können sich anschließen.

Um Synergieeffekte in ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht zu erzielen, sollen im Jahr 2023 in einem ersten Schritt die Netze „Belchenstraße“ und „Nordstadt“ zusammengeschlossen werden.

„Die Stadtenergie Lörrach trägt mit ihren Wärmenetzen und dem sehr hohen Anteil an erneuerbaren Energien wesentlich zum Erreichen des Ziels der Klimaneutralität bei“, so Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

In einem weiteren Schritt wurde die Machbarkeitsstudie „Wärmenetze Lörrach 4.0“ in Auftrag gegeben. Ziel der Studie ist es, das Potenzial an nutzbaren erneuerbaren Energien, Abwärme und Wärmnetzen im Stadtgebiet zu untersuchen und darauf aufbauend Projekte zu identifizieren, die in einem zweiten Schritt mit Förderung realisiert werden können.

Die Fertigstellung der Studie ist im vierten Quartal 2022 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf 400 000 Euro, wovon 60 Prozent durch den Bund im Rahmen einer Förderung übernommen werden.

Stadtrat Fritz Böhler (Grüne) sagte, die Stadtenergie sei „stark unterwegs“. Sie sei ein wichtiges Instrument, um die Dekarbonisierung in Lörrach voranzutreiben.

Gleichzeitig bestehe die Notwendigkeit, diesen Weg entschlossen weiterzugehen. Böhler: „Wir müssen alle Register ziehen.“   Auf der Homepage www.stadtenergie-loerrach.de werden alle bestehenden und neuen Versorgungsgebiete dargestellt und über die Anschluss- und Fördermöglichkeiten bei der Umstellung von Heizanlagen auf Fernwärmeversorgung informiert.

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