Konzert mit der Band „Exem Q“ im Heimathafen Lörrach.
Lörrach - Mit 800 Kilo Ausrüstung lief „Exem Q“ am Freitag im „Heimathafen“ ein. Hinzu kam die musikalische Fracht, die aus knackigem Rock bestand, der seinerseits teils lange Reisen hinter sich hatte.
Konzert im „Heimathafen“ ist, wenn die Musiker „Sind wir zu laut oder zu leise?“ ins Publikum rufen und die glasklare Antwort „ja“ zurück schallt. Und wenn man sich am Tisch neben der Bühne, sprich inmitten des phonetischen Epizentrums, seelenruhig sein Feierabend-Bierchen gönnt. Und wenn saftige Rocknummern sowie zartere Töne erklingen.
Zum Repertoire von „Exem Q“ gehörte der Pink-Floyd-Song „Another Brick in the Wall“ mit der bekannten Zeile „Hey, Teacher, leave them kids alone“. Fast 40 Jahre ist er alt, und ja, da ging noch was: Jetzt werde es noch ein bisschen älter, meinte Gitarrist Roland zu vorgerückter Stunde. Mit den Saiten-Kollegen Nick (Bass) und Vladimir (Gitarre) sowie Drummer Michael und Frontfrau Susi wuchtete er den Deep-Purple-Klassiker „Smoke on the Water“ ins Hafenbecken. Bis heute konnten die Rauchsignale, sprich lodernden Riffs, nicht gebändigt werden.
Improvisation plus Raffinesse
Nach und nach wurde im Laufe des Abends die Ladung gelöscht. Darunter meisterliche Stücke von Freddie Mercury, Gary Moore, Manfred Mann, Bryan Adams und Axl Rose. Im Spiel war Improvisation plus spieltechnische Raffinesse. Fast jede Nummer klang wie neu durchgebürstet. So sahen sich die Freunde des kultivierten Krachs aufs Beste bedient.
Der Fahrtwind kam auch bei Hafenchef Mick Gäntzel an, der den soften Auftaktblock bevorzugte. Mit Oktaven-Vielfalt coverte Sängerin Susi Stücke von Pink, Alanis Morissette, Alannah Myles und der legendären Texanerin Janis Joplin.
