Neben dieser offenkundigen Hilflosigkeit existiert zudem das gegensätzliche Extrem einer vorauseilenden Hilfe. „Mich haben schon Menschen durch die Stadt gezogen, um mir Wege zu zeigen, die ich nie betreten wollte“, spitzt Furtwängler diese Unterstützung zu.
Das heißt: Hilfe anzubieten ist höflich, allerdings müssten nichtbehinderte Menschen auch akzeptieren, wenn Hilfe nicht in Anspruch genommen werden wolle. Ob kurzfristige Begegnung oder langes Gespräch: In der Kommunikation verfallen nichtbehinderte Menschen in typische Muster, die in der Rolle eines Menschen mit Behinderung als unnötige Sonderbehandlung erscheinen.
Der Praxistest zeigte auch: Taucht beim Betreten einer Gaststätte eine Barriere auf, realisieren dies auch die Gäste, zögern zeitweise kurz, bieten aber Hilfe an und öffnen etwa Flügeltüren oder gehen zumindest aus dem Weg.