Lörrach In Stetten startet die Weltreise

Jennifer Ningel
Freuen sich darüber, dass das Boot vom Museum in den Kindergarten gekommen ist (v.l.): Axel Hugenschmidt, Mike Klett und Jan Merk mit zwei Mädchen des Kindergartens St. Fridolin. Foto: Jennifer Ningel

Der Schiffsbug, mit dem die Kinder des Kindergartens St. Fridolin in ferne Länder reisen, wurde ursprünglich für das Dreiländermuseum gebaut. Im Sinne der Nachhaltigkeit ging es dann an den Kindergarten.

Gerne spielen die Kinder des Kindergartens St. Fridolin auf ihrem neuen Schiff. Darauf kochen sie am liebsten Nudeln und Pizza, erklären die Mädchen. Im Sommer stehen auch schon einmal Angeln und Fische für das richtige Reisegefühl zur Verfügung, berichtet Kindergartenleiter Mike Klett beim Pressetermin. „Am ersten Tag waren 30 Kinder auf dem Schiff“, blickt er auf den Anfang des Jahres zurück.

Fürs Museum entworfen

Ursprünglich stammt das Boot, dass es den Kleinen so angetan hat, aus dem Dreiländermuseum. Für die Ausstellung „Der Rhein“ hatte Axel Hugenschmidt, Schreinerei Hugenschmidt, den Schiffsbug zusammen mit dem Museum entworfen und ihn dann auch selbst erschaffen. „Es hat Spaß gemacht, sowas zu bauen“, sagt Hugenschmidt. Im Dreiländermuseum stand hinter dem Schiff eine Leinwand, sodass die Gäste den Rhein entlangschippern konnten. Auf den vier roten Bänken konnten sie die Fahrt genießen.

„Die Idee, das Schiff nicht zu entsorgen, sondern weiterzuverwenden, kam von den Museumsmitarbeitern“, erklärt Museumsleiter Jan Merk. „Denn das Dreiländermuseum ist Teil eines Pilotprojekts des Landes Baden-Württemberg, bei dem es um Nachhaltigkeit in Museen geht, und sie sind auch Teil eines Zirkels von Museen in Basel, der sich mit Nachhaltigkeit befasst. und so will das Dreiländermuseum diese Nachhaltigkeit auch leben“, sagt Merk.

Neue Küche eingebaut

Schnell kam die Idee auf, den Kindergarten St. Fridolin in Stetten zu fragen. Merk und Klett kamen in Kontakt. Klett stimmte zu, dass Schiff aufzustellen, ohne die genaue Größe zu kennen – und war dann überrascht, als das Schiff im Kindergarten stand, wie groß es doch war, denn im Museum wirkte es kleiner. Auch die vier kleinen roten Bänke hat der Kindergarten übernommen. Lediglich die Küche war eine Idee der Kinder. „Das gab es im Museum nicht“, schmunzelt Merk. So lasse sich die Reise jedoch besser genießen.

Mit nur zwei Lieferwagen, in dem jeweils eine Hälfte des Boots lag, hat die Schreinerei Hugenschmidt das Schiff an seinen neuen Ankerplatz gebracht. Lediglich ein bis zwei Stunden habe der Aufbau gedauert – das war Anfang des Jahres.

Nun könne das Schiff aus unbehandeltem Holz zirka zehn bis 15 Jahre an seinem Platz stehen, sagt Hugenschmidt. Weder Fungizide noch Pestizide erhalten das Schiff künstlich länger. Dafür kann es, wenn es dann doch einmal verfault ist, auf dem Recyclinghof entsorgt oder geschreddert werden.

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