Innenstadt-Brünnlein fließen wieder

Lörrach - Im vergangenen Sommer musste eine große Zahl der städtischen Brunnen trocken bleiben. Grund dafür war das sanierungsbedürftige städtische Quellleitungsnetz, das weit über 100 Jahre alt ist und aufgrund von Trockenheit teilweise kein Wasser mehr führt. Nun konnte eine technische Möglichkeit gefunden werden, die in den Brunnen der Innenstadt in diesem Jahr wieder Wasser fließen lässt, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

Die sechs der insgesamt sieben zum Versorgungssystem gehörenden Laufbrunnen in der Innenstadt können nun über eine zentrale Einspeisung mit Trinkwasser versorgt werden. Die Verbindungsstelle zwischen Trinkwassernetz und Quellleitungssystem liegt innerhalb eines Schachtbauwerks am Brunnen in der Bahnhofstraße, unmittelbar vor dem Modehaus C&A. Diese Einspeisestelle wurde vorsorglich von „bnNETZE“ im Jahr 2019 saniert.

Hierüber können der C&A-Brunnen (Bahnhofstraße), der Kronenbrunnen (Tumringer Straße/Herrenstraße), der Marktbrunnen (Alter Markt), der Hirschenbrunnen (Turmstraße), der „Kreislauf des Lebens“-Brunnen (Tumringer Straße) und der Viehmarktbrunnen (Engelplatz) mit Trinkwasser versorgt werden. Lediglich der Ziegelhüttenbrunnen (Schützenstraße, Theodor-Heuss-Realschule) kann aufgrund unzureichender Druckverhältnisse von diesem Einspeisepunkt aus nicht mit Trinkwasser versorgt werden.

Technisch ist es möglich, am Einspeisepunkt im Schachtbauwerk ein zeitgesteuertes Ventil einzubauen, welches den Betrieb der Brunnen täglich auf den Zeitraum von 10 bis 20 Uhr begrenzt. Ziel ist es, die sechs innerstädtischen Laufbrunnen von Juli bis Ende September 2020 mit Trinkwasser zu versorgen. Der tägliche Betrieb der Brunnen soll dabei auf den oben genannten Zeitraum begrenzt werden.

Diese Entscheidung wurde gemeinsam im Ältestenrat der Stadt Lörrach getroffen. „Die Brunnen sind ein wichtiges Gestaltungsmerkmal unserer Innenstadt und vor allem eine im wahrsten Sinne des Wortes erfrischende Komponente in den warmen oder sogar heißen Sommermonaten. Wir freuen uns sehr, dass die Brunnen wieder laufen werden,“ so Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Sätze werden hierfür jährlich Trinkwassergebühren in Höhe von etwa 10 200 Euro sowie etwa 7800 Euro an Abwassergebühren fällig. Hinzu kommen einmalige Investitionskosten in Höhe bis zu 8000 Euro, so die Stadt.