In den sozialen Netzwerken hatte die Galerie ihre Ausschreibung publiziert. Eine fünfköpfige Jury wählte unter den Bewerbern 22 Künstler aus. Überraschenderweise sei die Resonanz aus Lörrach relativ gering gewesen, erzählt Gärtner. Dagegen kamen Bewerbungen aus dem Freiburger Raum, aus Basel sowie der ganzen Regio. Gezeigt werden Malerei, Druck, Fotografie und Skulpturen, stilistisch breit gefächert, allesamt inspiriert vom Hölderlin-Zitat.
Leicht lesbar ist beispielsweise eine Fotografie des Wattenmeeres aus der Vogelperspektive von Winfried Maier. Eine Schwangere mit melancholischem Blick nach draußen hat Christine Brantl aus Schliengen eingeschickt. Antje Gärtner zeigt zwei Holzschnitte in Puzzletechnik. Dünengras ist auf dem Bild mit Pigmenten in Wachs auf Spanplatte von Ute Lefrank aus Schliengen zu sehen, währen ein Speckstein-Engel von Barbara Stecher aus Lörrach auf einer Stele ruht. „Hoffnung“ nennt Karin Schmid-Hirschle aus Alpirsbach ihre plastische Arbeit aus Acryl, Sand und Papier. Ellen Mosbacher aus Lörrach zeigt ihr „Luna“ in Acryl. Walter Schmitt seine Fotografie von der Lörracher Lauffenmühle als Edeldruck auf Papier. Die Assoziationen zum Thema sind vielfältig: geschlossene Fabriken, verlorene Arbeit, Unsicherheit, ein baufälliges Gebäude – eben alles offen.
Bis 16. Januar können Besucher sich von den Arbeiten inspirieren lassen. Ab nächster Woche zeigt Antje Gärtner zusätzlich im zweiten Ausstellungsraum eigene, großformatige Bilder voller Farbkraft und Dynamik. Darunter zwei Triptychons mit Landschaft, Bäumen sowie eine Industrie-Silhouette. Galerie Regardez: „Komm! ins Offene, Freund!“, 13. November bis 16. Januar, Öffnungszeiten: Fr und Sa, 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung, Humboldtstraße 8, Im Hinterhof; weitere Infos: www.regardez2020.de