Lörrach Intakte Dorfgemeinschaft

Peter Ade

Jahresrückblick: Hochwasserschutz macht Fortschritte. Klinikum wirft Fragen auf.

Lörrach-Hauingen - Mit klaren Ansagen startet das politische Hauingen ins neue Jahr. Zentrale Herausforderungen bleiben der Hochwasserschutz und die Verkehrsführung im Umfeld des zukünftigen Zentralklinikums Entenbad. Wohnungsbau und Infrastruktur haben ebenfalls Priorität.

Für viele Vorhaben wurden wichtige Weichen gestellt. So fordert der Ortschaftsrat den Bau einer Verkehrsinsel an der Dorfeinfahrt Steinenstraße. „Die Raserei muss ein Ende haben“, unterstreicht Ortsvorsteher Günter Schlecht im Jahrespressegespräch mit unserer Zeitung.

Gesamtkonzept wichtig

Mit Blick aufs Zentralklinikum plädiert der Rathauschef für eine „optimale Steuerung“ der zu erwartenden Verkehrsströme. Zum Gesamtkonzept gehörten der öffentliche Nahverkehr, eine Bahnstation am Klinikum sowie ein Rad- und Fußweg von und nach Hauingen.

Positiv sieht er die Entwicklung im Hochwasserschutz. Betriebsbereit ist mittlerweile der Bypass im Soormattbach bei der Kirche. Dieses Jahr steht mit einem Kostenaufwand von 1,7 Millionen Euro das Rückhaltebecken an der Nordseite des Friedhofs auf der Agenda.

Baugebiet gesichert

Nach fast vierjährigem Rechtsstreit ist die Erschließung des Baugebiets „Am Soormattbach“ nunmehr gesichert. Für das Areal „Neumatt-Brunnwasser“ an der Nahtstelle zu Haagen sind sowohl Wohnbau als auch Sportanlagen vorgesehen.

Als „Ladenhüter“ bezeichnet CDU-Ortschaftsrat Jürgen Weltin den seit bald 40 Jahren geforderten Ausbau des Friedhofswegs. Im laufenden Haushalt sind 400 000 Euro für die Maßnahme vorgesehen.

Sanierungen überfällig

Obenan auf der Hauinger Wunschliste stehen außerdem eine neue Fassade fürs Rathaus sowie Dach- und Speicherdämmung aus energetischen Gründen.

Sanierungen an der Mehrzweckhalle, der Grundschule und am Feuerwehrhaus stehen ebenfalls an. Als „überfällig“ erachtet der Ortschaftsrat die Neugestaltung im Außenbereich der Halle auf Basis des Dorfentwicklungsplans, ebenso die städtebauliche Aufwertung des Bereichs zwischen Rathaus und Astrid-Lindgren-Schule.

Neue Gesichter

Personelle Veränderungen gab es im vergangenen Jahren bei wichtigen Institutionen und Organisationen im Ort. Die evangelische Kirchengemeinde begrüßte nach längerer Vakanz die Theologin Martina Schüßler als Nachfolgerin von Andrea Heuberger-Sturm.

Die Leitung der Udo- und Johanna-Kunz-Stiftung ging von Elisabeth Störk auf Iris Knall über. Der sozialpädagogische Kindergarten – vormals in der Lingertstraße – wurde von der „Tüllinger Höhe“ übernommen.

Lob für Jugendarbeit

Schlecht bezeichnet das zu Ende gegangene Jahr als „beeindruckend und arbeitsreich“. Vereine und Organisationen seien Aktivposten in dem über 3100 Einwohner zählenden Ortsteil. Er freue sich über eine tolle Jugendarbeit und das Engagement der Kaltenbach-Stiftung, die im Jugendtreff unterschiedliche Nationen und Glaubensrichtungen „offen und tolerant“ zusammenführe.

Schlecht macht weiter

Seit 14 Jahren lenkt Schlecht als Ortsvorsteher die Geschicke Hauingens. Dem Gemeinde- und Ortschaftsrat gehört der Sozialdemokrat jeweils seit zwei Jahrzehnten an. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai wird er erneut für beide Gremien kandidieren und wieder als Ortsvorsteher zur Verfügung stehen. Schlecht gilt als leidenschaftlicher Verfechter der Ortschaftsverfassung. Kritikern hält er entgegen: „Unser Rathaus ist eine wichtige Bürger-Service-Anlaufstelle, auf die wir nicht verzichten werden.“

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