Günter Schlecht (SPD) machte sich erneut für die von seiner Partei geforderte Gebührenfreiheit stark. Margarete Kurfeß (Grüne) stellte fest: „Bei den Kitagebühren stehen wir ziemlich weit oben im Vergleich mit anderen Gemeinden.“
Das liege aber nicht an der Qualität der Einrichtung, sondern an den sehr unterschiedlichen Bedingungen – beispielsweise durch unterschiedliche Mietkosten, erklärte Bukow. Die pädagogische Qualität lasse sich indes nicht messen. Wenngleich das Erreichen von Bildungszielen eine immer größere Rolle spiele. Entscheidend sei die Wirtschaftlichkeit. Darum gebe es auch keine „kritische Größe“ für Kitas, erklärte Bukow gegenüber Ulrich Lusche (CDU).
historisch gewachsene Trägervielfalt eine besondere Herausforderung
Auf dessen und Christiane Cyperreks (SPD) Nachfrage bestätigte er ferner, dass die Einrichtungen trotz Überbelegung Kinder aus Umlandgemeinden mit schlechterer Kita-Versorgung aufnehmen müssen: „Wir sind verpflichtet, sofern wir Kapazitäten haben, die Kinder unterzubringen.“ Die Stadt erhalte dafür eine Pauschale von der jeweiligen Gemeinde.
Hans-Peter Pichlhöfer (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Kirchenaustritte die kirchlichen Träger mittelfristig in Schwierigkeiten bringen könnten. „Was die Kirche finanziert, hängt von der Anzahl der Gemeindemitglieder ab“, sagte Bukow, darum beschäftige das Thema schon heute die Stadt, die in engem Austausch mit den Trägern stehe. Grundsätzlich sei die historisch gewachsene Trägervielfalt eine „besondere Herausforderung“, ergänzte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Denn: „Nicht jede Einrichtung will sich helfen lassen.“