Lörrach James Bond ballert nur mit Maske

Guido Neidinger
Cineplex-Theaterleiter Victor Lazuk Foto: Guido Neidinger

Unterhaltung: Im Cineplex mussten einige Besucher ohne PCR-Test weggeschickt werden / Bisher keine Betrugsversuche mit Zertifikaten / Große Lust auf Kino: James Bond läuft mindestens bis Weihnachten

Die stark ansteigende Corona-Infektionskurve hat erneut zu Einschränkungen geführt – insbesondere für Nicht-Geimpfte. Seit einigen Tagen müssen diese Personen bei Veranstaltungen in Innenräumen einen aktuellen PCR-Test vorlegen, oder sie müssen draußen bleiben. Wir fragten beim Lörracher Kinocenter Cineplex nach, wie sich diese Maßnahmen auswirken.

Von Guido Neidinger

Lörrach. „Die Lust auf Kino ist sehr groß“, freut sich Victor Lazuk, der Leiter des Cineplex und des Union-Kinos. Vor allem der neue James-Bond-Film erfreut sich seit 30. September größter Beliebtheit. Aber obwohl Lazuk die Kinosäle voll belegen dürfte, weil nur Geimpften, Genesenen mit entsprechendem Impfzertifikat oder aktuell PCR-Getesteten Zutritt gewährt wird (außer Kindern und Jugendlichen) hat Lazuk sich entschlossen, weiterhin Abstände zu wahren. „Zwischen verschiedenen Besuchergruppen lassen wir immer einen Platz frei.“

Der Theaterleiter hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Kino-Besucher diese Abstände wünschen. „Wir haben im Union einmal voll belegt, weil dort ohnehin mehr Abstände wegen kleiner Tische zwischen den Sitzen gegeben sind, aber es gab sofort Beschwerden. Die Besucher möchten derzeit noch mehr Abstand.“

Vereinzelte Beschwerden gab es an den Eingängen, „seitdem wir konsequent die Impfzertifikate mit den Angaben auf dem Ausweis kontrollieren“. Viele Besucher begrüßen laut Lazuk diese exakten Kontrollen, andere wiederum seien dagegen und würden sogar behaupten, dass ein solcher Ausweis-Abgleich mit den persönlichen Angaben auf dem Zertifikat gar nicht erlaubt sei.

Am Mittwoch musste Lazuk sogar einige Besucher, die schon Tickets erworben hatten, abweisen, weil sie weder geimpft waren noch einen gültigen PCR-Test vorlegen konnten. „Die hatten das noch gar nicht mitgekriegt, dass man einen solchen Test jetzt benötigt“, wunderte sich auch Lazuk.

Insgesamt aber hat er die Erfahrung gemacht, „dass schon vor der neuen Regelung immer weniger Besucher mit dem da noch möglichen Schnelltest ins Kino gekommen sind. Die allermeisten unserer Gäste sind geimpft“.

Erfreulich ist es für den Kino-Chef, dass die Angaben auf allen vorgelegten Impf-Zertifikaten mit den Angaben auf den Personalausweisen übereingestimmt haben. „Es gab überhaupt keine Betrugsversuche.“

Die derzeitige Filmauswahl bezeichnet Lazuk als gut, zumal es immer noch einen Filmstau gibt. „Wir arbeiten derzeit Filme aus dem Vorjahr ab.“ Als besonderer Renner hat sich erwartungsgemäß der neue Jame-Bond-Film mit dem Titel „Keine Zeit zu sterben“, erwiesen. Seit dem Start am 30. September könnte Lazuk das Kino jeden Tag komplett füllen. Da er das aus Gründen des Infektionsschutzes nicht will, dürfte James Bond weit länger als die für solche Filme üblichen sechs bis sieben Wochen im Cineplex gezeigt werden. „Wir werden ihn auf jeden Fall bis Weihnachten, möglicherweise sogar darüber hinaus im Programm haben.“ So könne man die selbst auferlegte geringere Auslastung der Säle wieder einigermaßen kompensieren.

Eine letzte Vorsichtsmaßnahme im Kino ist die Pflicht zum Tragen einer Maske – auch am Platz. Bei James Bond sind das immerhin fast drei Stunden.

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