Lörrach Jazz, Romantik und Folklore

Die Oberbadische
Glanzvolles Jahreskonzert mit Soulfood in der Alten Halle in Haagen. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Gesang : Jahreskonzert von „Soulfood“ und „Soulsnack“ bot viele glanzvolle Momente

Von Ursula König

Von New York nach Afrika führte die musikalische Reise der Chorformationen „Soulfood“ und „Soulsnack“ am Samstag der Alten Halle in Haagen. Unter der Leitung von Ute Schilling ließen die Sänger vor voll besetzten Reihen der trüben Novemberstimmung keine Chance.

Lörrach. Alles, was die Seele nährt: Mit „Ohrwürmern“, Jazz- und Popsongs sowie folkloristischen Ausflügen bot das Jahreskonzert ein vielseitiges Programm, zu dem als Überraschung in der Pause auch die kulinarische Verpflegung mit kleinen Häppchen gehörte.

Zwei Stunden „Seelennahrung“ und „Seelenhäppchen“, so sinngemäß übersetzt die Namen der Chöre, zeigten deren Mitglieder stimmliche Glanzleistungen, boten mitreißende Oldies und sorgsam einstudierte Weisen mit Tiefgang.

„A heart in New York“ eröffnete einen Abend, der ganz im Zeichen klanglicher Ausdruckskraft stand. Nach elfjähriger Trennung, so erklärte der Vorsitzende Bruno Göller zum Stück, stand das Duo Simon and Garfunkel mit dieser Liebeserklärung an New York zum ersten Mal wieder gemeinsam auf einer Bühne, vor 500 000 begeisterten Zuhörern.

Besinnlicher führte das volkstümliche Abendlied „O du stille Zeit“ von Joseph von Eichendorff in lyrische Gefilde, die der Chor mit melancholisch feierlichem Akzent hervorhob. Von der Musik der Romantik nach Südafrika mit Zwischenstopp in Tansania. Vier kraftvoll vorgetragene Lieder waren dem Kontinent gewidmet. Da passte das Weihnachtslied „Amezaliwa“ in Suaheli als Vorgeschmack gut in die dunklere Jahreszeit. Der Gospelsong besingt die Freude nach der Geburt eines Menschen, welche die Angst vergessen lässt. „Soulfood“ hatte auch Klassiker dabei, die weltbekannt sind. Hakuna Matata, ein Stück von Elton John und Tim Rice, ist durch den Film und das Musical „König der Löwen“ legendär geworden. „Alles in bester Ordnung, kein Problem“, lässt sich der Titel übersetzen. Das Stück scheint wie maßgeschneidert für den Chor und wurde mit Lebendigkeit und großem stimmlichen Ausdruck mitreißend umgesetzt, ebenso wie Siyahamba, die bekannte Hymne aus Südafrika. Das Zululied handelt vom Glück eines einfachen Lebens im Glauben an ein göttliches Licht.

Nach der ausgiebigen „Seelennahrung“ folgten als Kostprobe die „Seelenhäppchen“. „Auf die Jahreszeit abgestimmt und mit Ohrwürmern“ bereicherte „Soul–snack“ – die kleinere Formation, hervorgegangen aus „Soulfood“ – mit starkem virtuosen Ausdruck.

Mit Liedern wie „Hinterm Horizont geht´s weiter“ von Udo Lindenberg und „Hallelujah“ von Leonard Cohen bestritt „Soulfood“ dann den letzten Teil des Konzerts.

Als Zugabe lud Ute Schilling zu einem verbindenden Erlebnis ein. „Evening rise“, ein indianisches Volkslied, brachte Chor und Zuhörer stimmlich zusammen und entließ mit feierlichen Klängen und vielen lichtvollen Momenten in die Novembernacht zurück. Vielseitig am Piano begleitete durch den Abend Michael Hermann.

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