Lörrach Jugend darf vier Mal laut sein

Die Oberbadische
Die Fläche unter der Autobahn Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Entscheidung über Veranstaltungen im Freien

Lörrach. Über die Bereitstellung von Flächen für lärmintensive Außenveranstaltungen entscheidet der Gemeinderat am Donnerstag. Die Fraktionen haben bereits Stellung bezogen. CDU Die CDU-Fraktion befürwortet die Vorlage der Verwaltung, Veranstaltungen im Freien auf den Flächen unter der Autobahnbrücke und im Bereich Hugenmatt/ Kartbahn höchstens je zweimal im Jahr und unter strenger Einhaltung der Lärmgrenzwerte bis 24 Uhr zuzulassen. Die Christdemokraten äußern Verständnis für den Wunsch junger Leute nach solchen Events, sehen aber auch die Verpflichtung, die Interessen der Anwohner und deren Anspruch auf Ruhe zu berücksichtigen.

Ein für beide Seiten tragbarer, vernünftiger Ausgleich müsse geschaffen und entsprechende zeitliche Abstände zwischen den Veranstaltungen beachtet werden. Die Fraktion hält diesen Kompromiss für alle Beteiligten für zumutbar. SPD Die Zustimmung zu je zwei Veranstaltungen unter der Autobahnbrücke an der Brombacher Straße im Grütt und im Gebiet Hugenmatt bei der dortigen Kartbahn wird von der SPD als zumutbar angesehen. Zumal die Genehmigungen mit Auflagen versehen seien, die die Anwohner vor unzumutbarer Lärmbelästigung schützen sollen. Positiv wird bewertet, dass vor allem nichtkommerzielle Veranstalter zum Zuge kommen sollen.

Sabine Schumacher, die für die Linke im Gemeinderat sitzt und mit der SPD zusammenarbeitet, betonte, dass es möglich sein müsse, jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben, legal solche Veranstaltungen durchführen zu können.

Auch Hubert Bernnat war der Meinung, dass jungen Leute Räume für ihre Entfaltung geboten werden müssten. Die Ortsteilvertreter Günter Schlecht, Horst Simon und Peter Öhler werden sich mit Rücksicht auf das ablehnende Votum des Ortschaftsrats enthalten. Grüne Die Grünen befürworten die Idee, dass Veranstaltungen, nicht kommerzieller Art an ausgewiesenen Orten stattfinden können. Dies sei ein wichtiger und richtiger Schritt, gerade Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich „umsonst und draußen“ zu treffen und Veranstaltungen durchzuführen oder sich selbst auszuprobieren, heißt es in der Stellungnahme.

„Zwei Orte sind wenig“, kritisiert Claudia Salach „und die dort jeweils zugelassenen zwei Veranstaltungen sind nicht viel. Damit ist der Lärm zwar da, aber auf vier Veranstaltungen im Jahr reduziert. Dass es dabei zu Interessenskonflikten kommt, lässt sich nicht vermeiden. Und wenn die Auflagen eingehalten werden, ist auch eine Veranstaltung zu tolerieren, die laut ist“.

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