Lörrach Film-AG des Hebel-Gymnasiums bei Schülerwettbewerb erfolgreich

Bernhard Konrad

Nachrichtensendung der Lörracher Gymnasiasten widmet sich lokalen Themen / Beispiel "Fahrradstraße"

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Die Film-AG des Hebel-Gymnasiums war bei einem Schülerwettbewerb von „logo!“ und der Bundeszentrale für politische Bildung erfolgreich: Ihre Nachrichtensendung mit dem Titel „Campus TV“ belegte unter zahlreichen Einsendungen den dritten Platz.

Von Oktober bis Dezember hat die AG mit Schülern von Hebel- und Hans-Thoma-Gymnasium an ihrer rund sechsminütigen Sendung gearbeitet. Betreut wurde das Projekt von AG-Leiter Jochen Knöller, Kunst- und Gemeinschaftskunde-Lehrer am „Hebel“.

Beschäftigt haben sich die Jugendlichen aus der siebten und achten Jahrgangsstufe mit drei aktuellen lokalen Themen: der hiesigen Umsetzung des Unicef-Projekts „Turn the world blue“, Freizeitsport in Corona-Zeiten (mit einer kleinen Reportage aus dem Skatepark) und der ersten Lörracher Fahrradstraße.

Die Themen

Am 20. November, dem „Internationalen Tag der Kinderrechte“, sprachen die Moderatorinnen Zoé Struc und Florine Knöller (beide HTG) für „Campus TV“ im Hebelpark mit Anna Mannhardt und Veronika Mittari, Leiterinnen der Lörracher Unicef-Junior-Botschafter, über die Aktion des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen.

Im Skatepark beim Grüttstadion wurde unter Federführung der AG-Mitglieder Moritz Graßmann, Jamie Hoffer und Flemming Schmidt ein Beitrag über Scooter gedreht: kleine, flinke Roller, mit denen sich die Jugendlichen schnell und kunstfertig auf dem Parcours bewegen.

Mit der Fahrradstraße widmeten sich Zoé und Florine einem Thema, das gegenwärtig auch in der Öffentlichkeit und den politischen Gremien der Stadt intensiv und kontrovers diskutiert wird. Eine von mehreren Recherche-Quellen war die Berichterstattung der „Oberbadischen“ zur ersten Lörracher Straßenachse, auf der Velos konsequent Vorfahrt vor Autos genießen. In ihrem Beitrag informieren Zoé und Florine unter anderem über die Regeln auf der Straße – dabei befragen sie auch Oberbürgermeister Jörg Lutz.

Die Projektarbeit

Gefilmt hat das Team mit I-Pad und Smartphone, lizenzfreie Musik liefert die Sound-Untermalung, und Adrian Koprivica bereichert die Arbeit mit gezeichneten Comic-Art-Bildern, die klug in die Beiträge integriert werden. Jochen Knöller hat das Projekt betreut, betonte aber gegenüber unserer Zeitung das große Engagement der Schüler. Hier und da sei er unterstützend tätig geworden – vieles hätten sie aber schon bald nach Beginn der Arbeit „intuitiv richtig gemacht“ oder selbst entwickelt.

Die Jury

Auch die Jury lobte in ihrer Bewertung „vor allem den Aufbau der Sendung und die Auswahl der Themen. Als besondere Leistung sah sie den Job der Moderatorinnen an: Sie moderierten nicht nur, sondern waren gleichzeitig auch als Reporterinnen vor Ort im Einsatz.“

Die Wirkung

Es sei zu spüren gewesen, dass die Schüler Spaß an dem Projekt hatten, sagt Knöller. Leider seien fast alle über den Unterricht hinausreichenden Aktivitäten seit der Pandemie zu kurz gekommen: Sie waren schlicht nicht erlaubt – wichtigen Facette des schulischen Lebens, die schmerzlich vermisst worden seien.

Ein bedeutender Aspekt der Arbeit sei der Brückenschlag vom Projekt zur Kommunalpolitik und weiter in den Alltag der Schüler gewesen. „Viele denken doch, etwas vereinfacht gesagt: Da gibt es einen Oberbürgermeister, eine Bürgermeisterin, einen Gemeinderat – aber das hat mit mir nichts zu tun. Das Gegenteil ist der Fall: Lokalpolitik betrifft die Menschen ganz konkret vor Ort – wir sollten uns dafür interessieren“, sagte Knöller im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Moderatorinnen der Film-AG waren jedenfalls völlig überrascht von diesem Erfolg: „Damit haben wir nicht gerechnet: Das hat uns riesig gefreut“, sagt Florine. Und übrigens: Als Preisgeld gibt’s 1000 Euro.

Der Oberbürgermeister

In einem Schreiben an die AG würdigt Lutz ausführlich die Leistung der Schüler. Der OB betont unter anderem: „Die drei nachrichtlichen Beiträge spiegeln sehr pointiert das städtische Leben aus dem Blickwinkel junger Menschen wider. Solche Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung.“

https://www.zdf.de/kinder/logo/schuelerwettbewerb-bpb-100.html

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