Psychische Belastung
Eine Zunahme an psychischen Belastungen, die wachsende Zahl konfliktbereiter Jugendlicher sowie komplexere individuelle Problemlagen forderten die Fachkräfte stark, hieß es weiter. Dabei war es Bintz und Thiel wichtig zu betonen, dass die Jugendlichen ihre Probleme selbst definieren. „Wir bewerten nicht, was ein Problem ist.“ Manchmal seien auch Gespräche mit den Eltern hilfreich. Auf der anderen Seite würden auch Familien hin und wieder Entlastung brauchen.
Die Jugendberater sind gut vernetzt, beispielsweise mit der Suchtberatung. Darüber hinaus schaffen sie Möglichkeiten der Beteiligung auf kommunaler Ebene. Angeboten werden Freizeiten, Workshops und Bildungsprojekte. Herausfordernd bleibt die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte bei einem gleichzeitigen Rückgang des ehrenamtlichen Engagements.
Stimmen aus dem Rat
Margarete Kurfeß (Grüne) bedauerte, den Trägern nicht mehr finanzielle Planungssicherheit geben zu können. Mit Blick auf die Einführung der Ganztagsschule wollte sie wissen, ob sich die Freizeitbetreuung dadurch mehr in die Ferien verlagere. Die Welt werde für Jugendliche immer komplizierter, sagte Yvonne Sommer (CDU). Wichtig fand sie deshalb niederschwellige Angebote, die Jugendliche eigenständig nutzen können sowie ein beständiges Team.