Know-how aus den USA
In dieser liberalen Atmosphäre zog es David Kebekus 2007 in die USA, wo er bei ausgewiesenen Comedy-Fachleuten aus verschiedenen Richtungen sehr viel lernte. Geschrieben hat er schon vorher. Doch durch die Kurse bei Autoren, Schauspielern, Comedians und Produzenten, allesamt Profis, lernte er extrem viel. „Wie die Amerikaner schon damals Comedy aufgleisten, das war für Deutschland noch eine neue Welt. Die wissen einfach, wie gute Witze funktionieren.“ Vom Teleprompter abgelesene Witzchen, wie in Deutschland früher oft üblich, seien in den USA ein No-Go. Seine wichtigste Erkenntnis aus den USA: Seine Texte schreibt er immer selbst.
Themenfindung
Wo er seine Themen findet? Natürlich ist er up to date, findet Inspirierendes im Privatleben, in Gesprächen mit Freunden, beim Blick auf die Gesellschaft. Dabei ist dem Comedian der x-te Kalauer zu Aspekten wie Mann-Frau-Beziehung oder Selbstoptimierung zu langweilig. „Ich rede gerne über Dinge, die auf den ersten Blick gar nicht so lustig sind. Und versuche sie dann so zu drehen, dass sie eine neue coole Perspektive bekommen.“
Auf den Hund gekommen
David Kebekus erzählt von all den Dingen, die ihm auffallen. Zum Beispiel, wie sexistisch es in den Umkleidekabinen von Fußballern zugeht. Und er schaut bei der Cancel-Kultur nach vorn – und um die Ecke: Werden wir künftig auch Haustiere canceln? Werden diese in ihren Gefühlen unterdrückt? „Für den Hund ist es schließlich nicht gerade toll, dass er seinen Jagdinstinkt unterdrücken muss und nur Dosenfutter kriegt.“ Gefühlt 90 Prozent aller Zuschauer haben ein Haustier. Da freut er sich, dass er mit solchen Sprüchen richtig schön piksen kann.