Lörrach Kampf um Realschule nicht aufgeben

Die Oberbadische
Wollen weiter für die Einführung einer Realschule in Brombach kämpfen: Petra Sauer (links) und Ortsvorsteherin Silke Herzog. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Brombach: Diskussion im Ortschaftsrat zu Schülerzahlen / Feuerwehrhaus ist in die Jahre gekommen

Auch wenn mit dem Bescheid des Kultusministeriums Baden-Württemberg die Realschule in Brombach abgelehnt wurde (wir berichteten), wird der Kampf nicht aufgegeben. Die Rektorin der Hellbergschule, Petra Sauer, berichtete am Dienstag dem Ortschaftsrat von der aktuellen Situation.

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. „Die Schulplaner haben die von anderen Schulformen zu uns stoßenden Schüler in den Klassen sechs und sieben anscheinend völlig unberücksichtigt gelassen“, kritisierte Sauer den am Montag eingetroffenen Ablehnungsbescheid des Kultusministeriums. Zur Untermauerung legte die Rektorin eine Liste mit den Schülerzahlen im aktuell laufenden Schuljahr vor. Sehr stabil zweizügig arbeitet die Grundschule. Die vierte Klasse läuft mit 60 Schülern sogar dreizügig.

Sauer erwartet weitere Schülern

Anders sieht es bei den Eingangsklassen der Werkrealschule aus. In Klasse fünf sind derzeit 26 Schüler. Die Klassen sechs und sieben besuchen 30 Kinder. Petra Sauer erwartet aber in beiden Klassen einen Zugang von rund 15 weiteren Schülern. Dies durch die Schließung von Werkrealschulen im Umland. Die Klassenstufen acht bis zehn sind zwischen 44 und 50 Schülern stark und damit zweizügig. Daran sehe man, wie auch bei schwachen fünften Klassen die Zahl der Schüler im Laufe der Jahre kontinuierlich größer werde.

Für die fünfte Klasse im kommenden Herbst haben sich 18 Schüler angemeldet. In einer internationalen Vorbereitungsklasse werden 23 Flüchtlingskinder verschiedener Altersstufen durch Deutschunterricht auf den Regelbesuch vorbereitet.

Immer wieder ist in der Diskussion um eine Realschule in Brombach zu hören, dass diese zu viele Schüler vom Schulzentrum Steinen abziehe. Rektorin Sauer schätzte im Ortschaftsrat, dass dies rund zehn Schüler in den Klassenstufen fünf bis zehn betreffe: „An insgesamt 50 Schülern hängt nicht der Fortbestand des Schulzentrums Steinen“, sagte Sauer. Insoweit sei dieser Punkt der Begründung für sie nicht nachvollziehbar.

Auch für den Fortbestand der Werkrealschule brauche es Unterstützung aus der Bevölkerung, warb Sauer. Sie lud alle Bürger zu einem Kulturtag mit Schulhofpicknick am Samstag, 30. Juni, ein. Damit solle die Hellbergschule in die Mitte des Dorfes gerückt werden.

Teilsanierung des Feuerwehrhauses

Das Feuerwehrhaus in Brombach ist in die Jahre gekommen. In zwei Vorlagen wurde die Erneuerung der Heizungsanlage für 23 000 Euro und neue Tore am Gerätehaus für 38 724 Euro auf den Weg gebracht.

Die Tore entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und haben keinerlei Wärmedämmung. Beide Arbeiten sollen im dritten Quartal durchgeführt werden.

Auch die Kanalsanierung in Brombach geht weiter. Der Betriebsleiter der Abwasserbeseitigung, Robert Schäfer, stellte den Bauabschnitt III im Ortschaftsrat vor. Im Zeitraum von August bis November sollen die Schmutz- und Regenwasserkanäle in der Lörracher-, Schopfheimer-, Eisenbahnstraße und Beim Haagensteg renoviert, repariert und saniert werden.

Die Bauarbeiten finden in geschlossener Bauweise statt. Verkehrsbehinderungen soll es laut Schäfer so wenig wie möglich geben – Vielleicht müsse einmal eine Straße halbseitig gesperrt werden. Der Ortschaftsrat Brombach stimmte der Auftragsvergabe einstimmig zu. Zwei weitere Bauabschnitte der Kanalsanierung stehen in den folgenden Jahren noch an.

Kummer bereitet dem Ortschaftsrat die Parkplatzsituation an der Hellbergschule. Dort seien 17 Plätze ausgewiesen und nummeriert, aber nur vier seien vermietet. Täglich kontrolliere der Gemeindevollzugsdienst, ob niemand auf den nicht vermieteten Plätzen parke und verteile ansonsten Strafzettel. Die Lehrkräfte würden ihre Fahrzeuge im umliegenden Wohnquartier abstellen.

Wolfgang Droll, Leiter der Stadtwerke, konnte die Einwände der Ortschaftsräte verstehen. Trotzdem sei er verpflichtet, die Parkplätze gewinnbringend zu vermarkten. Er werde das Problem an geeigneter Stelle zur Sprache bringen, versprach er.

Die Vorlage „Wohnraumoffensive 2025“ (wir berichteten) wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen.

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