Die Stadt muss den Mischwasserkanal in der Teichstraße vom Wiesenweg bis zur Weinbrennerstraße erneuern (wir berichteten).
Die Kanalerneuerung in der Teichstraße ist ein komplexes und langwieriges Projekt. Indes könnte dabei der Straßenraum aufgewertet werden. Insgesamt rechnet die Kommune mit einer Bauzeit von 18 Monaten und spürbaren Verkehrsbehinderungen.
Die Stadt muss den Mischwasserkanal in der Teichstraße vom Wiesenweg bis zur Weinbrennerstraße erneuern (wir berichteten).
Bei dieser Gelegenheit sollen weitere Leitungsarbeiten verrichtet und der Straßenraum mit mehr Grünpflanzen aufgewertet werden. Insgesamt rechnet die Kommune mit einer Bauzeit von rund 18 Monaten.
Dabei wird der Verkehr auf dieser wichtigen Spange zwischen Innenstadt und Wiesentalstraße behindert. Die Arbeiten sollen im letzten Quartal 2025 beginnen. Die Stadtverwaltung rechnet derzeit mit Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro.
Der Kanal gehört mit zu den ältesten Teilen der Kanalisation der Lerchenstadt. In der Denkschrift „Die Kanalisation der Stadt Lörrach zur Begründung des vorgeschlagenen Bauprojekts“ von 1896 ist der Kanal als Hauptsammler zur Entwässerung des damaligen Stadtgebiets zur Ableitung in die „Wiese“ aufgeführt, so Frank Beuschel, Leiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung, in seiner Vorlage für den Ausschuss für Umwelt und Technik.
Während erste Überlegungen im Jahr 2014 den zusätzlichen Bau eines separaten Regenwasserkanals vorsahen, werden Abwassersysteme heute eher auf andere Weise konzipiert. So stelle sich etwa die Frage, wie viel Abwasser künftig überhaupt noch über öffentliche Sammelsysteme abgeleitet wird oder werden soll. Auch deshalb, weil Firmen wie Raymond bereits auf eigene, moderne Grundstücksentwässerungssysteme setzen und dies auch auf den umliegenden Wandelarealen zu erwarten sei, so Beuschel. Vor diesem Hintergrund sieht der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung die Erneuerung der Mischwasserkanalisation als beste Lösung an.
Die Leitung in einem Bereich unterhalb des Gewerbekanals/Neuer Teich sei dagegen in gutem baulichen Zustand und könne saniert werden.
Neben der Funktion der Teichstraße als Zufahrtssachse zur Innenstadt – etwa für Busse und Schülerströme – ist im Gesamtprojekt die Situation der Anlieger, darunter Firmen wie Raymond und die Technischen Textilien sowie größere „Wohn-Geschäftshäuser“, zu berücksichtigen. Mit Blick auf die unvermeidlichen Verkehrseinschränkungen würden zahlreiche Abstimmungsgespräche geführt. Grundsätzlich sei „mit einer Vollsperrung in definierten Teilbereichen zu rechnen“, heißt es. Zufahrten sollen nach Möglichkeit durch die Bildung von Abschnitten berücksichtigt werden.
Auch sämtliche Versorgungsunternehmen seien informiert. Sie wurden gebeten, „allfällige Arbeiten im Zuge der geplanten Kanalbaumaßnahme auszuführen“, so Beuschel. Da die Straße deshalb ohnehin nahezu erneuert werde, biete es sich an, die Möglichkeit der Aufwertung durch mehr Grün zu prüfen. Unterdessen sei der Bauablauf, so Beuschel, „wesentlich geprägt vom Gesamtumfang der koordinierten Maßnahmen“. Der Ausschuss signalisierte in der Vorberatung grünes Licht für das Projekt.