Lörrach Kantorei auf neuen Pfaden

Die Oberbadische
Die Kantorei Lörrach führt die Weihnachtskantate „The Coming of the King“ auf. (Archivfoto) Foto: Kristoff Meller

Konzert: „The Coming of the King“ in der Stadtkirche.

Lörrach - Die Kantorei Lörrach führt am Sonntag, 20. Januar, 17 Uhr, die Weihnachtskantate „The Coming of the King“ von Dudley Buck in der Stadtkirche auf. Die Kantorei verlässt damit die vertrauten Pfade und führt laut einer Mitteilung ein Werk auf, das im südbadischen Raum wahrscheinlich noch nicht erklungen ist.

Der viktorianische Musiker Dudley Buck (1839-1909), geboren in Neu England und ausgebildet in Deutschland, war in den 1880er Jahren der meist aufgeführte Chorkomponist in den Vereinigten Staaten. Heute erinnert man sich hauptsächlich an seine Orgelvariationen über „The Star Spangled Banner“, denen eine Melodie zugrundeliegt, die 1931 zur Nationalhymne der USA avancierte.

Dabei sollte Buck nach dem Willen seines Vaters gar nicht Musiker werden, sondern ins Schiffshandelsgeschäft seiner Eltern einsteigen. Deshalb begann er seine Klavierstudien erst mit 16 Jahren am Connecticut‘s Trinity College in Hartfort und setzte seine Ausbildung 1858 am Leipziger Konservatorium fort. Nach zwei Jahren in Leipzig folgte er seinem Orgellehrer nach Dresden, reiste später nach Paris und kehrte 1862 nach Hartford zurück, um eine Orgelstelle anzutreten, bevor er auf Tournee ging.

Buck hatte Anstellungen in Chicago und Boston, wo er am New England Conservatory zu lehren begann und anfing, seine großen Choralwerke zu komponieren, sowohl religiöse als auch säkulare Werke. Ab 1875 lebte and arbeitete er in der Gegend von New York als Chor- und Orchesterleiter und Organist.

„The Coming of the King“, komponiert 1895, ist eine Weihnachtskantate für Soli, Chor und Orgel. Nach der Orgeleinleitung – mit Anklängen an „Stille Nacht“ und „Adeste Fideles“ – wird der kommende Heiland angekündigt: im Solosopran für ganz Jerusalem, im Chor bezogen auf Bethlehem und die Wurzel Jesse (Jessebaum), und im Altsolo direkt für Maria. Von weitem, durch die Wüste, nähern sich die Weisen aus dem Morgenland, aber in der Ebene von Bethlehem sind die Hirten bereits vom Engel geleitet vor Ort. Nach ihrem Treffen mit Herodes finden auch die Weisen den Weg zur Anbetung. Die Kantate klingt mit dem Schlusschor „Adeste Fideles“ aus.

Unter der Leitung von Herbert Deininger singen und spielen Michaela Hauke (Sopran), Heike Werner (Alt), Karl-Heinz Brandt (Tenor), Manfred Blassmann (Bass) und Dieter Lämmlin (Orgel).

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