Lörrach Keine Störche mehr

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Ein Bild aus alten Tagen Foto: zVg

Die Auflösung der Hauinger Clique ist nun Fakt. Eine lange Tradition geht damit zu Ende.

Zehn der restlichen zwölf Mitglieder der Storchenclique trafen sich am Samstag im Schützenhaus zur Vereinsauflösung. Hintergrund ist ein langjähriger Mangel an Aktivmitgliedern, Wohnsitzwechsel und gesundheitliche Gründe innerhalb der Rest-Vorstandschaft (wir berichteten).

Vergebliche Suche

Die Vorsitzende Sonja Bernard-Hadzibulic und der zweite Vorstand Ralf Kirste hielten Rückblick über die vergangenen 63 Jahre, die die Clique bestand und schilderten, dass die Vereinsspitzen seit Jahren vergebens versucht hatten, Aktivmitglieder zu gewinnen. Der erste Zunftmeister der Fasnachtsgesellschaft, Dirk Bender, äußerte sein Bedauern über das Ende der Storchenclique und leitete die Regularien.

Zusammenhalt

Die Hauinger Störche pflegten den Zusammenhalt der ihr angehörenden Familien, die dörfliche Gemeinschaft, die Straßenfasnacht, den Wagenbau und nahmen für die Durchführung der Buurefasnacht in Hauingen auch Verantwortung auf sich, hieß es. Auch organisierten sie 1966 einen Rosenmontagsball, Sommer und Herbstfeste und zum 35. eine Geburtstagsfete in der Festhalle mit den „Feldbergern“ . Die kleine Clique mit ihrem damaligen Cliquenchef Manfred Köpfer zeigte den großen Cliquen, wie es geht, hieß es.

Gründung in der Traube

Die Clique wurde kurz nach der Buurefasnacht 1961 als erste reine (Buure-) Fasnachtsclique am 17. März in Hauingen in der Traube gegründet. Man saß am Stammtisch und überlegte sich einen Namen, als sich der erste Storch auf dem Kirchturm niederließ. So beschloss man, sich Storchen-Clique zu nennen.

Rolf Rübin wurde Vorsitzender, Kurt Schäuble Vize, Rolf Bühler Kassierer und Walter Krayer Schriftführer. Im Frühherbst 1961 wurde das Storchennest auf dem Kirchturm von Max Ziegler und Karl Böhringer (dem legendären späteren jahrzehntelangen Vorsitzenden und Ehrenmitglied ) erneuert, Bürgermeister Alfred Rupp und Pfarrer Nutzinger spendierten für die begeisterten Zuschauer einen Umtrunk. Vereinsdomizil war das Storchehüüsli .

Gesucht wird nun noch eine trockene Räumlichkeit um die wertvollen Häs, Masken zu deponieren.

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