Lörrach Kindergarten aus Lörracher Holz?

Kristoff Meller
Die Ansicht aus Richtung Süden auf den künftigen Neubau des Waldorfkindergartens Foto: Architekturbüro Kromer-Piek

AUT: Pläne für Neubau des Waldorfkindergartens im Grütt vorgestellt / Fertigstellung bis Herbst 2022

Lörrach - Ab Herbst 2022 werden wieder Kinder im Grüttpark betreut. Bis dahin soll der Neubau des Waldorfkindergartens als dreigruppige Kindertagesstätte für 56 Kinder entstehen. Die Planungsmaxime: Nachhaltigkeit. Der Ersatz für den maroden und mit Radon belasteten Altbau soll nach Möglichkeit mit Holz aus dem Lörracher Stadtwald errichtet werden.

„Wir haben momentan im Lörracher Stadtwald sehr viel Schadholz durch Trockenheit und Schädlinge, das sich nur schwer vermarkten lässt, darum hatten wir die Idee, für das Gebäude in Holzbauweise eigenes Holz zu verwenden“, erklärte Annette Buchauer, Fachbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement, am Donnerstagabend im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT). Ob und inwelchem Umfang dies letztlich möglich ist, werde allerdings im Zuge der Planung noch geprüft.

Der Entwurf des Architektenbüros Krome-Piek aus Grenzach-Wyhlen sieht am bisherigen Standort im Grüttweg 16 neben den zwei Kindergartengruppen auch eine zusätzliche Krippengruppe vor. Letztere soll räumlich abgetrennt von den anderen beiden Gruppenräumen liegen. Hinzu kommt ein teilbarer Saal, der als Ess- und Bewegungsraum fungiert sowie zusätzliche Lagerräume.

Die Vorentwurfsplanung war im Mai Thema im Gestaltungsbeirat, der sich per Videokonferenz mit dem Projekt beschäftigte und laut Buchauer einige Änderungsvorschläge einbrachte, die zum Teil übernommen werden konnten.

Allerdings lag die erste Kostenschätzung in der Folge bei rund 4,4 Millionen Euro und zwar ohne den mittlerweile üblichen Kostenpuffer, so Buchauer. Deshalb wurde bei einer weiteren Überarbeitung der Planung nach Möglichkeiten zur Kostenreduzierung gesucht: „Wir haben die Nutzflächen verkleinert und die Haustechnik nicht wie ursprünglich geplant in einem separaten Untergeschoss vorgesehen“, erläuterte Buchauer.

So konnten die Kosten auf 3,98 Millionen Euro gedrückt werden. Einschließlich des zehnprozentigen Regionalzuschlags für Lörrach sowie einem jährlichen Teuerungszuschlag von 3,5 Prozent schlagen die Gesamtkosten am Ende dennoch mit voraussichtlich 4,68 Millionen Euro zu Buche.

Die Planungsänderungen aufgrund der Hinweise des Gestaltungsbeirates und der notwendigen Kostenreduzierungen haben laut Buchauer zu einer Verschiebung des Zeitplans geführt. Ursprünglich hätte die Baugenehmigung im Dezember erfolgen sollen, nun ist diese für April 2021 vorgesehen. Die Fachbereichsleiterin rechnet dennoch mit einer Fertigstellung im August 2022 und einer  Inbetriebnahme zum Kindergartenjahr 2022/2023.

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