Von Gottfried Driesch
Zehn Firmen haben sich zusammengetan, um ersten überbetrieblichen Kindergarten in Lörrach zu schaffen
Von Gottfried Driesch
Lörrach. Die überbetriebliche Kindertagesstätte am Adolf-Ohm-Weg 1 in Tumringen wurde Ende Januar 1994 in Betrieb genommen. Das 20-jährige Bestehen wird nun am Samstag, 5. April, mit einem Tag der offenen Tür groß gefeiert.
Ein volles Festprogramm hat die Leiterin Ursula Bangert mit ihren 19 Erzieherinnen, Praktikantinnen und den Kindern vorbereitet. Um genügend Platz für alle Aktivitäten zu haben, stellt die evangelische Kirchengemeinde Rötteln das unmittelbar neben dem Kindergarten gelegene Gemeindehaus zur Verfügung. Um 13 Uhr geht es im Gemeindesaal los. Die Trägerfirmen unterstützen die Jubiläumsfeier auch personell und bieten besondere Attraktionen an. So können Kinder und Erwachsene die Kinderspiele heute und früher vergleichen, ihre Stadt basteln oder im Labor und mit dem Stromfahrrad experimentieren. „Wir erwarten neben unseren Kindern und Eltern auch viele ehemalige Kinder und die Bewohner der Umgebung“, sagte Bangert.
Eine große Tombola mit 600 Gewinnen steht bereit. Der Hauptpreis ist ein Hubschrauberflug. Während des Festes zeigen Schüler der privaten Musikschule „Take Your Teacher Home“ ihr Können.
Es war im Jahre 1992, als der Trägerverein gegründet wurde, ein ganz neues Modell. Zehn Firmen schlossen sich zusammen, um eine firmenübergreifende Kindertagesstätte zu gründen. Der Standort in Tumringen war schon länger für einen Kindergarten vorgesehen. So konnte in nur neunmonatiger Bauzeit der großzügig bemessene Neubau geschaffen werden.
Von den zehn Gründerfirmen sind heute noch die Badenova, die Gaba Produktion (bis 31. Dezember 2014), die Oberbadische Bettfedernfabrik, die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden und die Stadt Lörrach dabei. In den vergangenen Jahren neu hinzu kamen die Firma Mondelez, die Volksbank Dreiländereck und die Gevita.
Die Hälfte der 60 Ganztags-Kindergartenplätze von drei bis sechs Jahren werden von Lörracher Bürgern belegt, wobei sich das Einzugsgebiet auf die ganze Stadt ausdehnt. Die Trägerfirmen haben jeweils ein Kontingent für ihre Mitarbeiter, erklärte der für die Badenova den Vorsitz ausübende Burkhard Pothmann.
Vor zwei Jahren wurden zehn Krippenplätze für Kinder von 18 Monaten bis drei Jahren geschaffen. Kindergarten und -krippe sind als Ganztagseinrichtungen ausgerichtet. „Die Verweildauer der Kindergartenkinder beträgt im Schnitt neun bis zehn Stunden, die Krippenkinder sind etwa acht Stunden bei uns“, erklärte Ursula Bangert im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gehe darum, Familie, Kinder und Beruf bestmöglichst in Einklang zu bringen. Dementsprechend sind die Öffnungszeiten der Kindertagesstätte gehalten: Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr.