Lörrach Kirchensanierung auf den Weg gebracht

Die Oberbadische
Christuskirche mit herbstlich belaubten Bäumen. Foto: Driesch

Kirchengemeinde: Investitionen in Stadt- und Christuskirche.

Lörrach - Seit Jahren gibt es sowohl in der evangelischen Matthäusgemeinde an der Stadtkirche als auch an der Gemeinde an der Christuskirche Sanierungs- und Baupläne. Nun gab der Evangelische Oberkirchenrat (EOK) in Karlsruhe endlich grünes Licht.

Gleich vier Mitglieder des EOK waren zur Sitzung des Evangelischen Kirchengemeinderates nach Lörrach gekommen. Kirchenrat Andreas Maier, Ingo Horsch, zuständig für die Baufinanzierung, sowie die beiden Architekten Ulrike Hautau und Michael Gerstner überbrachten die Nachricht, dass die Bauvorhaben jetzt in Angriff genommen werden könnten.

Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates Jörg Thalmann, zeigte sich ob dieser guten Nachrichten sehr erfreut. Das Gremium entschied nach einer Diskussion, dass beide Vorhaben zugleich aufgegleist werden sollten.

Stadtkirche

Der Putz bröckelt von der Decke, die Heizung verbraucht zu viel Energie und das Dach ist möglicherweise an manchen Stellen etwas morsch. Das Kirchenschiff ist 200 Jahre alt, der Turm bringt es sogar auf 500 Jahre. Eigentlich hätte die Sanierung bereits zum Reformationsjahr 2017 abgeschlossen sein sollen. Doch der EOK hätte gebremst, wie Andreas Maier einräumen musste.

Auf der jünsgten Gemeindeversammlung stellte der Vorsitzende des Ältestenkreises, Alberto Isenburg, die einzelnen Sanierungsmaßnahmen vor. Dringenster Punkt sei die Dachsanierung. Dieses müsste vollständig abgedeckt und die Holzbalken auf Fäulnis untersucht werden. In der Innendecke zeigten sich Risse, und es sei auch schon mal Putz in den Kirchenraum gerieselt. Neben dem Außenputz muss zudem die Holzkonstruktion im Turm saniert werden. Der Boden auf der Empore gebe laute Geräusche von sich. Die Orgel und die Kirchenbänke vervollständigen die vorgesehenen Arbeiten.

Soweit möglich, soll bei allen Maßnahmen die Wärmedämmung verbessert werden. Für all diese Arbeiten ist ein Betrag von dreieinhalb Millionen Euro geschätzt worden.

Christuskirche

Auch die Christuskirche bedarf einer gründlichen Sanierung. Seit Jahren steht ein neues Gemeindehaus an der Gretherstraße auf der Wunschliste. Die letzte Planung sieht eine Kombination mit Räumen für das Verwaltungs- und Serviceamt Hochrhein-Südschwarzwald (VSA) und der Diakonie vor. Eine grobe Schätzung dieses Vorhabens beläuft sich auf fünf Millionen Euro.

Finanzierung

Trotz Zuschüssen durch die Landeskirche muss ein erheblicher Teil der Kosten von der Kirchengemeinde Lörrach gestemmt werden. Nach Ermittlungen durch das Liegenschaftsprojekt der Landeskirche habe die Gesamtgemeinde Lörrach-Inzlingen 50 Prozent zu viel Fläche, die verringert werden müsse. Zur Finanzierung der Bauvorhaben müssten also Flächen verkauft oder, wie Ingo Horsch empfahl, nur in Erbpacht vergeben werden. Damit bliebe der Grundbesitz in Kirchenhand.

Angedacht, aber noch in keiner Weise entschieden, sei zur Veräußerung oder Verpachtung etwa das Gemeindezentrum der Friedensgemeinde vorgesehen, so Pfarrer Markus Schulz. Dabei solle die Friedensgemeinde, da sehr aktiv, bestehen bleiben. Das Diakoniegebäude in der Haagener Straße oder ein Gelände hinter dem Kindergarten Wichernhaus seien weitere Möglichkeiten, um die Bauvorhaben zu finanzieren.

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