Die in March-Hugstetten beheimatete Orgelbaufirma Späth, die im Ruf steht, aus unbedeutenden Orgeln neue Kleinode zu machen, hat ganze Arbeit geleistet. Ist sie doch darauf spezialisiert, solche neobarocken Instrumente zu renovieren. So setzte sich der Orgelsachverständige gerne an den Spieltisch, begutachtete und überprüfte die Register, bis hin zum Plenumklang, der jetzt kraftvoll, aber nicht schrill ist und den Kirchenraum füllt – für eine Gemeindeorgel gerade recht, wenn nicht sogar ein bisschen groß.
Die schönste Stimme dieser Orgel ist ein Gemshorn, halb Flöte, halb Streicher. Manche Klangkombination klingt nun wieder fast romantisch nach der ursprünglichen Voit-Orgel. Kann man den Orgelbauern ein schöneres Kompliment machen?
Die ihrem Wesen nach weiterentwickelte Königin der Instrumente soll nun auch außerhalb des Kultus bei Orgelkonzerten erklingen. Deshalb wird die Reihe „Musik auf dem Kirchberg“ mit zunächst drei Orgelförderkonzerten initiiert.
Im März spielt Bezirkskantor Christoph Bogon eine Orgelvesper. Florian Metz, der den Prozess mit begleitet hat und für den die renovierte Orgel „ein Glücksfall“ ist, will künftig auf der Empore mit dem kleinen Kirchenchor und in kammermusikalischer Hinsicht konzertieren. Dann wird man das „kleine Wunder“ hören – mit dem erwünschten Nebeneffekt, dass auch die in Lörrach nicht so bekannte Germanuskirche bekannter wird.