Lörrach Kleine Künstler malen ganz groß

Die Oberbadische
Stella Walter und Martin Leccese vor einem nachgetellten „Basquiat“ Foto: Elena Polnau Foto: Die Oberbadische

Grundschüler malen Bilder für Ausstellung im Paul-Ibenthaler-Haus

Von Elena Polnau

Lörrach. Viele bunte Bilder, mit Bleistiften, Wasserfarben oder Wachsmalstiften gemalt, hängen an den Wänden des Paul-Ibenthaler-Hauses. Eine ungewöhnliche Ausstellung unter dem Titel „kleine künstler, GROßE KÜNSTLER“ schmückt die Galerie, in der sonst hauptsächlich Gemälde des expressiven Realismus von Paul Ibenthaler ausgestellt werden. In einer Kooperation mit der Hector Kinderakademie in Efringen-Kirchen stellen ab Dienstag Schüler von der 1. bis zur 4. Klasse ihre selbstgemalten Bilder aus.

Der Leitfaden der Hector Kinderakademie sieht vor, talentierte, kreative und wissbegierige Kinder in freiwilligen Nachmittagskursen besonders zu fördern. Dabei legt die Akademie großen Wert auf hoch qualifizierte Dozenten, und auch die Anforderungen an die Schüler gehen über das normale Grundschulniveau hinaus.

Martin Leccese hat die Kunstkurse in den vergangenen zwei Halbjahren geleitet: „Den Kleinen wurden zuerst namenhafte Künstler wie Emil Nolde, Pablo Picasso oder Vincent van Gogh vorgestellt. Nach einer kurzen biografischen Einführung wurden die bekanntesten und markantesten Gemälde dieser Maler präsentiert. Ohne Vorlage sollten die Grundschüler nun versuchen, die Gemälde frei nachzumalen.“

Das führte zu überraschenden Ergebnissen: Leccese beschreibt einige Kunstwerke als „grandios“. Außerdem sei interessant gewesen, welche Merkmale der Künstler im Gedächtnis der kleinen Maler blieben und schließlich aufs Papier gebracht wurden, so zum Beispiel die abstehenden Haare von Basquiat. In den Kursen fiel vor allem auf, dass die Kleinsten weniger Probleme hatten frei zu malen. „Die Großen haben meist schon ein fixiertes Bild im Kopf, und ihr Anspruchsniveau an sich selbst ist höher“, erklärt Stella Walter, die für die Kurs- und Personalplanung der Akademie zuständig ist. Zusammen mit Andreas Obrecht, dem Vorsitzenden der Paul-und-Regina-Ibenthaler-Stiftung entwickelte sich später die Idee, eine Ausstellung zu planen, um einen neuen und jüngeren Besucherkreis für das Ibenthaler-Haus zu erschließen. Aber auch die Verbindung zu Paul Ibenthaler, der selbst Lehrer war, solle deutlich werden, sagt Obrecht. „Außerdem wollen wir den Ehrgeiz der kleinen Künstler wecken“, ergänzt Martin Leccese.

u  Vernissage: Dienstag, 29. September, 17 Uhr; bis 5. November, sonntags, 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung

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