Auszeichnung für Villa Aichele: "Kleinod und Leuchtturm"

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Bronzeplakette des Landes Baden-Württemberg für die modernisierte Villa Aichele

Lörrach - Die Villa Aichele ist mit der Bronzeplakette des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer würdigte am Donnerstagnachmittag das mit viel Liebe zum Detail erneuerte historische Gebäude als Kleinod der Stadt Lörrach und architektonischen Leuchtturm der Region.

Die umfangreichen Arbeiten an der 1861 erbauten Villa wurden im Dezember 2020 abgeschlossen. Ihre Modernisierung ist ein herausragendes Element des Sanierungsgebiets „Baumgartnerstraße“, das die städtebauliche Aufwertung dieses Teils der Kernstadt zum Ziel hat.

Von den Investitionskosten in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro bewilligte das Regierungspräsidium Freiburg eine Million als Finanzierungshilfe aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land. Die Bronzeplakette wird seit 2018 für herausragende Projekte der Stadterneuerung vergeben, und – wie Schäfer erläuterte: Es gibt sie weder in Gold noch in Silber.

Sie betonte im Beisein von Oberbürgermeister Jörg Lutz, Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic und Fachbereichsleiterin Annette Buchauer die positiven Effekte der Städtebauförderung in Städten und Gemeinden. Diese allerdings müssten die Mittel auch entsprechend einsetzen – das sei bei der Villa Aichele beispielgebend gelungen, und auch andere Lörracher Projekte wie etwa die Pläne auf dem Lauffenmühle-Areal seien vielversprechend, sagte sie. Die große Kreisstadt zeichne sich in Stadtentwicklungsfragen durch Kreativität und hohe fachliche Kompetenz aus. Schäfer versprach: „Wir werden Sie auch künftig intensiv begleiten.“

Die Regierungspräsidentin gratulierte auch dem beauftragten Architekturbüro (Moser, Lörrach, federführend war Claudia Kaiser) und den Handwerkern für ihr „vorbildliches Engagement“.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung“, sagte Lutz. „Die sanierte Villa ist ein historisches Schmuckstück in einem wunderschönen Park. Mit dem neuen Gastronomieangebot der bbv Akademie ist der Ort ein Gewinn für die Stadt und ein neuer Anziehungspunkt.“ Ohne die Mittel der Städtebauförderung wäre dieses Projekt so nicht möglich gewesen, sagte Lutz.

Die Villa wurde in früheren Zeiten unter anderem als Schule und Architekturbüro genutzt und beherbergt nun mit dem bbv einen Verein für berufliche Bildung mit Seminarräumen im Obergeschoss sowie einem gastronomischen Betrieb im Erdgeschoss. Zudem nutzt die Stadt einen Saal als Trauzimmer.

Denn: Ein zentrales Anliegen der Verwaltungsspitze war es, die Villa wieder für die Bürger der Stadt zu öffnen. Lutz und Neuhöfer-Avdic freuen sich deshalb ebenso wie bbv-Geschäftsführer Norbert Uttner auf den Restaurant- und Cafébetrieb, der geöffnet werde, sobald es die Corona-Regeln zulassen. In der warmen Jahreszeit können auch die Terrasse und der Gartenbereich hinter dem Gebäude genutzt werden.

„Im Angebot sind regionale und saisonale Speisen. Auf der Karte werden Gerichte aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz stehen, die mit hochwertigen Produkten aus der Region zubereitet werden. Auch vegetarische Speisen werden offeriert. Nachmittags können Gäste Kuchen genießen. Auch der Verkauf eigener Produkte wie Wein oder Honig ist geplant“, skizziert der bbv seine Pläne.

2018 erhielt die bbv Akademie mit ihrem Konzept für einen Gastronomiebetrieb und Seminaren zur beruflichen Bildung von der Stadt den Zuschlag für die Nutzung der Villa.

Betreiber ist die bbv Gastro GmbH, eine Tochter der bbv Akademie. Die bbv Gastro ist aus der Gastro-Abteilung der bbv Akademie hervorgegangen, die sich vom reinen Ausbildungsbetrieb der eigenen Kantine zu einem Dienstleiter entwickelt hat, der Schulen und Kindertageseinrichtungen mit Essen beliefert und das Catering für Anlässe und Veranstaltungen jeder Art anbietet.

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