Lörrach Knabberei  mit Wohlfühleffekt

Die Oberbadische
Die Fische lassen es sich schmecken. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Wellness: Im Adlergässchen gibt es seit kurzem ein „Fish Spa“ für die Füße

Eine Fußbehandlung durch kleine Fische ist ein besonderes Wellness-Erlebnis, das viele aus dem Urlaub kennen. Seit Dezember gibt es bei Vitalibre im Adlergäßchen ein „Fish Spa“ – die Fische arbeiten an den Füßen, sobald man sie ins Wasser taucht.

Von Susann Jekle

Lörrach. „Es fühlt sich an, als würde Ihre Haut 1001 Mal geküsst“ heißt es im Flyer des Studios. Und tatsächlich: Im Selbstversuch spürt man, dass die Fische ganze Arbeit leisten. Ob zarter Kuss oder ganz leichtes Kitzeln – angenehm ist die Behandlung durch die Garra Rufa allemal. Jeweils rund 95 kleine Fische der Schwarmfischgattung Garra Rufa befinden sich in einem von drei 300 Liter fassenden Becken. Umgangssprachlich werden die Fische auch Knabberfisch oder rötliche Saugbarben genannt. Dieser Name kommt daher, dass die Flossen der Fische rötlich sind, wenn es ihnen gut geht. Die Fische suchen sich immer neue Stellen am Fuß sowie an und zwischen den Zehen, an denen sie durch „Knabbern“ Hautschuppen entfernen. Das Resultat nach einer halbstündigen Behandlung: seidenweiche Füße.

„Im Ausland sind Fish Spas gang und gäbe. Ich habe die Behandlung 2015 in Venedig kennengelernt“, erzählt Thomas Schrägle, der bei Vitalibre für das Marketing zuständig ist. „Auf Mallorca, in Italien und auf den griechischen Inseln wird es auch angeboten.“ Dort seien die Vorschriften jedoch auch ganz anders. Um das „Fish Spa“ in Lörrach umsetzen zu können, brauchte es über zwei Jahre und sogar eine Klage gegen das Landratsamt.

Am wichtigsten ist die Beachtung von Tierschutz und Hygiene. „Die Fische müssen artgerecht gehalten werden“, sagt Schrägle. „Außerdem muss beim Veterinäramt Sachkunde nachgewiesen und sogar eine Prüfung abgelegt werden.“ Das Wasser in den Becken wird laufend gereinigt, gefiltert und entkeimt.

Vor der Behandlung werden die Füße gesäubert und desinfiziert. Mit offenen Wunden oder ansteckenden Krankheiten an den Füßen darf niemand die Anwendung nutzen. „Grundsätzlich ist die Behandlung für jeden geeignet“, erklärt Schrägle. Auch Kinder ab sieben Jahren haben ihre Freude daran, ihre Füße von den knabberfreudigen Fischen behandelt zu bekommen.

„Als ich zum ersten Mal davon hörte, dachte ich, ein Fish Spa wäre ein netter Gag“, erzählt Schrägle. Heute findet er jedoch: „Es gibt keine bessere Hautpflege für den Fuß.“ Vitalibre im Adlergäßchen 14, Tel. 07621/410 48 30

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