Lörrach Konzept trägt Handschrift von Fachleuten

Die Oberbadische
Hana Tippelt-Rieth (v. l.), Jacek Rokicki, Wolf Bahr und Theresia Lindner sowie Brigitte Martin und Monika Neuhöfer-Avdic waren zur Präsentation des Konzepts „Tumringen – fit für die Zukunft“ auf den Weihnachtsmarkt gekommen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Bürgerinitiative: Anwohner wollen Tumringen „fit für die Zukunft“ machen

Lörrach (mh). Sie haben sich ein hohes Ziel gesetzt: Tumringen soll der schönste und familienfreundlichste Stadtteil Lörrachs werden. Die Anwohner wollen ihren Ortsteil „fit für die Zukunft“ machen und eine Initiativgruppe hat inzwischen eine Reihe von Lösungsvorschlägen erarbeitet (wir berichteten).

Als Rahmen für ihre Vorstellung hatten sie den Tumringer Weihnachtsmarkt am Freitag gewählt. Die Köpfe an der Spitze sind Hana Tippelt-Rieth, Jacek Rokicki, Wolf Bahr und Theresia Lindner. Von der Stadtverwaltung war Monika Neuhöfer-Avdic, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung und Stadtplanung, gekommen, um sich die Vorschläge anzuhören.

Die Gruppe will in einen Dialog mit der Stadt treten. Es gehe nicht darum, nur zu kritisieren und zu fordern, betonte Jacek Rokicki, sondern es gehe darum die örtlichen Gegebenheiten für die nächste Generation und für die aktuellen wie künftigen Bedürfnisse auszustatten, so Rokicki. Hana Tippelt-Rieth fügte an: „Wir bieten uns an, bei der künftigen Umsetzung und Instandhaltung aktiv mitzuwirken.“

Dazu ist ein umfangreiches Konzept erarbeitet worden. Blättert man darin, merkt man die Handschrift von Fachleuten, Tippelt-Rieth ist als Bauträgerin und Projektentwicklerin tätig, Rokicki ist Stadtplaner.

Tumringen sei ein Kleinod, und es gebe ein reges Dorfleben. Anwohner seien in Form von Sanierungen teils denkmalgeschützter Gebäude und Neubauten bereits in Vorleistung getreten und: „Hier gibt es noch Zusammenhalt“, sagte Jacek Rokicki. Dennoch habe sich der Ort verändert, junge Familien seien ins Dorf gezogen. Doch der Zuwachs habe für Probleme gesorgt. Was den Initiatoren der Gruppe nun besonders am Herzen liegt, ist vor allem der Verkehr: Viele Autofahrer nutzen Tumringen als Schleichweg, die geparkten Autos verschärfen die Situation und nahezu täglich könne man daher brenzlige Situationen zwischen Autos und Schulkindern sowie älteren Menschen beobachten.

Die Initiative ist der Überzeugung, dass es dem Ort inzwischen an einer echten Mitte fehle, ein Dorfplatz auf dem Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt möglich sein sollten. Dieser Platz am Güggelbrunnen müsse aufgewertet werden, damit auch Kinder ungefährdet dort spielen könnten, zudem müsse eine Abgrenzung zum Verkehr, der „eingebremst werden muss“, erfolgen. Dies könne mit relativ geringen Mitteln geschaffen werden, ist die Initiative überzeugt, und hofft, dass bereits im kommenden Jahr erste Projekte realisiert würden.

Brigitte Martin vom Seniorenbeirat der Stadt war begeistert von dem vorgestellten Konzept: „Es wäre ein Traum.“ Sie regte an, den Öffentlichen Nahverkehr, der für die ältere Generation wichtig sei, nicht aus dem Auge zu verlieren.

Monika Neuhöfer-Avdic findet es „super, wenn solche Ideen eingebracht werden und wenn Leute da sind, die Lust haben an der Gestaltung der Stadt oder ihrem Stadtviertel mitzumachen“. Doch sie dämpfte die Euphorie etwas, denn in der Stadt Lörrach gebe es viele Wünsche – auch aus anderen Stadt- und Ortsteilen: „Wir werden die Debatte im kommenden Jahr führen, wie sich Lörrach weiterentwickeln soll.“

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