Lörrach Konzert der Hoffnung in der Christuskirche

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Jörg Hinderer und Christina Hopfner organisierten das Konzert.                                                                                                                                                                     Foto: Rolf Reißmann

Musik: Der weltbekannte syrische „Trümmerpianist“ Aeham Ahmad gastiert am Mittwoch in Lörrach

Lörrach (rr). Einen musikalischen Höhepunkt wird es am heutigen Mittwoch, 6. Juli, 19 Uhr, in der Christuskirche geben: Dort gastiert der palästinensisch-syrische Pianist Aeham Ahmad.

Sein Foto ging vor einigen Jahren um die Welt, als er inmitten eines zertrümmerten Wohngebietes in Syrien an einem Klavier saß. Ahmad war damals schon Flüchtling, seine Familie war aus Palästina nach Syrien ausgewandert wegen der dortigen Unsicherheiten.

Aeham wurde als Flüchtlingskind in Syrien geboren. Sein Vater war ein begabter Violinist und hatte sich ganz der Musik verschrieben. Von ihm erlernte Aeham die musikalische Grundausbildung und fand dann Gefallen am Klavierspiel. Er trat mehrere Jahre lang auf, bis Terroristen des Islamischen Staates in seiner Anwesenheit sein Klavier in Brand setzten und ihm die Möglichkeit zum Musizieren nahmen.

Dann floh er nach Deutschland. Hier nun konnte Aeham Ahmad sein Musikstudium fortsetzen. Er gastiert seitdem in Ländern Europas. Bei seinen Konzerten spielt er überwiegend Eigenkompositionen, mit denen er die überstandenen Gefahren seines Lebens aufarbeitet. Wichtiges Anliegen dabei ist ihm die Verbindung mehrerer Kulturrichtungen.

Das Gastspiel in Lörrach steht in Zusammenhang mit den seit 2015 laufenden Bemühungen des Dekanats der evangelischen Kirche zur Integration hier eingetroffener Flüchtlinge. Nach dem Auslaufen der von der Landeskirche gezahlten Fördermittel wird das Projekt zwar weitergeführt, aber auf eine neue Basis gestellt.

Seit 2015 war Pfarrer Jörg Hinderer mit der Führung dieser besonderen Aufgabe betraut. „Wir haben hier den Entschluss gefasst, eine halbe Pfarrstelle aufzugeben, um die Integrationsarbeit professionell zu führen,“ erklärte Dekanin Bärbel Schäfer. Jörg Hinderer erfüllte diese Aufgabe ideenreich und mit vielen guten Anstößen für die alltägliche Integration.“

Insgesamt sei das Projekt auch durch viele Initiativen aus den Kirchengemeinden und durch breite gesellschaftliche Beteiligung erfolgreich geworden, ergänzte Karin Racke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Kreis Lörrach.

Nunmehr, da die Förderung durch die Landeskirche ausläuft, wird die Integrationsarbeit aber nicht beendet. „Wir werden eine neue Form finden, um das, was in den Gemeinden gemeinsam mit vielen Partnern angelaufen ist, unbedingt weiterzuführen,“ meinte Schäfer. „Besonders wichtig war uns doch in dieser nicht immer einfachen Situation, den Geflüchteten Wertschätzung entgegen zu bringen, und das ist gelungen .“ „Music for hope“ – Konzert der Hoffnung heißt der passende Programmtitel.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Der Erlös des Abends geht an das Nadja Murat-Zentrum.

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