Lörrach Kreis soll Beförsterung für die Stadt Lörrach übernehmen

Marco Fraune
Der Forst der Stadt Lörrach Foto: Kristoff Meller

Im Ausschuss gab eine Zustimmung zur Beschlussvorlage der Verwaltung.

Weil der bisherige Beförsterungsvertrag mit dem Landratsamt schon Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist, soll nun ein neuer abgeschlossen werden. Nachdem die drei Ortschaftsräte sich mit dem Thema bereits befasst haben (wir berichteten), bezogen die Fraktionssprecher im vorberatenden Ausschuss für Umwelt und Technik Stellung. Über die Parteigrenzen hinweg wurde Zustimmung geäußert, der Gemeinderat soll damit grünes Licht für die Unterzeichnung der Laufzeit bis Ende 2027 geben, wobei eine Option mit einer weiteren Verlängerung um fünf Jahre enthalten ist.

Fraktionsstellungnahmen

Die Grünen hatten mit einem eigenen Fortamt geliebäugelt, wie Fritz Böhler erklärte, damit die eigenen kommunalen Interessen stärker Berücksichtigung findet. Doch dann wäre es teurer und die Vertretungsregelung des Försters schwieriger. Die Verkehrssicherungspflicht sei aber „eine Wundertüte“. Daher müsse Politik und Verwaltung wissen, wie die Regelungen sind.

„Dem kann man nur zustimmen“

Die vorgeschlagene Beförsterung über den Kreis sei kostenschonender für das Stadtbudget, blickte Christa Rufer auf die Ausgaben. Die Beförsterung aus einer Hand sei sinnvoll, womit die Sozialdemokratin auf die Landkreis-Expertise setzt.

„Dem kann man nur zustimmen“, stellte sich auch Jürgen Exner (CDU) hinter den Verwaltungs-Beschlussvorschalg. Außerdem wirke der Wald über die Stadtgrenzen hinaus.

Noch zu klären ist mit dem Landratsamt die Haftungsfrage, ließ Stadt-Fachbereichsleiter Thomas Welz durchblicken, dass noch Verhandlungen mit dem Landratsamt laufen. Die Verkehrssicherungspflicht gewinnt laut dem Experten zunehmend an Bedeutung.

Geringere Kosten

Die Kosten der Stadt fallen im Gegensatz zu einem Betrieb eines eigenen Forstamts mit der Kreis-Lösung geringer aus. Doch diese steigen im Vergleich zu bisher von 63 900 auf zirka 77 700 Euro. Es liege eine Kostensteigerung von 21,7 Prozent im Vergleich zum Entgelt der Jahre 2020 bis 2022 vor.

Die Kontrolle zur Verkehrssicherungspflicht bei Freizeiteinrichtungen würden gesondert mit 70 Euro pro Stunde abgerechnet. Zum Vergleich: Ein Revierleiter und die Aufstockung der personellen Ausstattung der Verwaltung werden auf jährlich zirka 150 000 bis 200 000 Euro geschätzt.

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