Eva Rune, Karin Ericsson Back und Maria Misgeld schaffen mit ihren Stimmen eine vollendete Harmonie, die kühl, klar und mystisch wirkt. Ein zwitscherndes Vogelkonzert zu Beginn greift das Andersen’sche Thema auf.
Die drei Sängerinnen, die zu den besten Interpretinnen der traditionellen schwedischen Musik zählen, nähern sich dem „Geheimnis“ des Frühlings, „wenn alles wieder zum Leben erwacht“. Die „typischen Tanzlieder“ verbreiten einen Hauch von Sommer in der Winterzeit. Bis zum Ende der Lesung klingen die Lieder langsam aus; schaffen sanfte Übergänge zu den Textpassagen. Lebhafter wird die Musik nach der Lesung, mit Tanzliedern aus dem 16. Jahrhundert, denen die Jahre nicht anzumerken sind. Angereichert wird die faszinierende Stimmenmodulation mit „Kulming“, vergleichbar mit dem Jodeln und „Diddling“, einer Form der „Mundmusik“.
Die Frische und Zeitlosigkeit des Arrangements erstaunen ebenso wie die Zeitlosigkeit im Märchen. Der Blick auf eine Natur, die mystisch wirkt, schafft weite Räume, die gut zur Vorweihnachtszeit passen.