Lörrach Kürbisse und luftige Salti

Die Oberbadische
Der Kürbismarkt war erneut das Herz des Lörracher Herbstfests in der bestens besuchten Innenstadt. Foto: Die Oberbadische

Herbstfest: Nicht nur der Einzelhandel freute sich über den Besucherandrang am Samstag und Sonntag

Bei blauem Himmel und warmen Temperaturen strömten am Wochenende Tausende durch die Lörracher Innenstadt. Zum Herbstfest von Pro Lörrach hatte sich die Fußgängerzone in eine bunte Rummel- und Aktionsmeile verwandelt – am Samstag wie am Sonntag.

Von Veronika Zettler

Lörrach. Zuerst muss der Deckel runter. Fix ein paar Löcher um den Stiel herum gestochen, mit dem Messer nachgeschnitten und Hauruck – raus damit. Dann geht es ans Aushöhlen. Endlich: die Feinarbeit. Jetzt schlägt die Stunde des Künstlers. Fingerspitzengefühl und Kreativität sind gefragt. Marktmeisterin Anja Busse und Auszubildende der Stadt Lörrach zeigen schon seit Stunden geduldig jedem kleinen und größeren Schnitzkünstler, wie man Kürbisse in grimassierende Monstergesichter, Dinos oder Fledermäuse verwandelt. Die Kürbisschnitzbude brummt.

Im Zeichen des Kürbisses stand am Wochenende der gesamte Alte Marktplatz. Wohin man blickte, es leuchtete in Orange- und Gelbtönen. Feldfrisch aus eigenem Anbau hatten die Marktfrauen und -männer wieder alle Farben, Formen und Sorten an ihren Ständen arrangiert. Zubereitungstipps und Rezeptideen gaben die Profis auf Wunsch kostenlos dazu.

Gestärkt mit einer Portion warmer Kürbissuppe – auch diese ein Muss beim Herbstfest – konnten sich die Besucher in den Trubel stürzen. Überhaupt, die Kulinarik: Von frittierten Kartoffelscheiben am Spieß (der Renner!) bis hin zu gegrilltem Ochsenfleisch war entlang der Fußgängerzone alles zu haben. Gleichwohl füllten sich dank sonnigem Wetter auch die Eiscafés.

Zumal die Besucher wieder zu Tausenden durch die mit Aktions- und Informationsständen gesäumte Innenstadt flanierten. Sowohl am Samstag, der mit einer ökumenischen Andacht auf dem Marktplatz startete, als auch am verkaufsoffenen Sonntag.

Zufrieden mit dem Ansturm zeigten sich sowohl die Einzelhändler und Gastronomen wie auch die Vertreter der Autohäuser, die ihre Fahrzeuge auf dem Senser und Senigallia Platz sowie in der Tumringer Straße präsentierten. Derweil war es ein himmelblauer Trabant 601 mit Musikbeschallung, der die Passanten in der Grabenstraße vor Sportmüller in den Bann zog. Die „lebende Musikbox“ bestand bei genauerem Hinsehen aus den beiden Fahrzeuginsassen Raphael Gottlieb und Johannes Schmidt. Sobald jemand das in die Motorhaube eingelassene Tastenfeld bediente und eine Münze in den Schlitz warf, interpretierte das Duo im Cockpit alle Musikwünsche live.

Nicht zuletzt die kleinen Besucher kamen auf ihre Kosten. Karussells, Kinderschminken, Basteltische - alles war dabei. Als Magnet erwies sich das Bungee-Trampolin am Hebelpark, neben der wie immer gut gefüllten Hüpfburg. Wer mindestens 15 Kilo auf die Waage brachte, konnte sich vom „Jumpfly“-Team zwischen Gummiseile gurten lassen und nach Herzenslust in die Höhe federn oder gar Vorwärts- und Rückwärtssalti machen.

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