Lörrach Kürzere Befristungen

Die Oberbadische
Der stellvertretende Direktor des Amtsgerichts Lörrach Martin Graf (rechts) freut sich über den Besuch der Präsidenten des Oberlandesgerichts Karlsruhe und des Landgerichts Freiburg Alexander Riedel (Mitte) und Andreas Neff. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Justiz: Oberlandesgerichts-Präsident besucht Lörrach

Der Präsident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Alexander Riedel hat dem Amtsgericht Lörrach einen Antrittsbesuch abgestattet.

Lörrach. Das Oberlandesgericht ist nicht nur Rechtsmittelinstanz für gerichtliche Verfahren, sondern auch für die Verteilung von Haushaltsmitteln sowie für die Personalzuteilung im nichtrichterlichen Bereich zuständig. Riedel besuchte zusammen mit Andreas Neff, dem Präsidenten des Landgerichts Freiburg, das zweitgrößte Amtsgericht im Bezirk des Landgerichts.

In der vom stellvertretenden Direktor Martin Graf eröffneten Personalversammlung stand Riedel dann auch Rede und Antwort. Auf das Thema „Befristete Arbeitsverhältnisse“ angesprochen, führte er aus, dass es dem Oberlandesgericht ein Anliegen sei, den jungen Nachwuchskräften eine verlässliche Perspektive zu geben. Daher sei man gerade damit beschäftigt, die Befristungen abzukürzen und spätestens nach drei Jahren zu entfristen. Die Übernahme nach der Ausbildung sei ohnehin nie ein Problem gewesen und nun könnten die jungen Justizfachangestellten auch insoweit ihre Karriere sicher planen.

Ausführlich ging er auch auf die „Jahrhundertreform“ genannten Veränderungen in Grundbuch- und Nachlassverfahren ein. Das Amtsgericht Lörrach hätte sich schon Jahre vor dem Stichtag 1. Januar 2018 auf die Übernahme der neuen Aufgaben vorbereitet, sodass die Abteilung nun schon gut laufe, meinte der Gast aus Karlsruhe.

Die Einführung der elektronischen Akte war ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs: Nach Anfangsschwierigkeiten sei man an den Pilotgerichten in Mannheim doch schon ein großes Stück weiter, sodass man hoffe, mit dem Projekt bald in die Fläche zu gehen. Wenn die technischen Voraussetzungen durch die Anwaltschaft Ende des Jahres geschaffen sind, ist es unverzichtbar für die Justiz, die elektronischen Anträge auch so weiterzuverarbeiten.

Ausführlich ging Riedel auf das Sicherheitskonzept in der Justiz ein. Beim Amtsgericht wurde die Trennung vom öffentlichen und dem Bürobereich schon in einem Kraftakt vollzogen, bei dem mehr als 100 Umzüge zu bewältigen waren. Hiervon machte sich Alexander Riedel ein Bild, als man die beiden Häuser der Lörracher Justiz besichtigte.

Besonders interessierte er sich für das Ausbildungszentrum, das gerade frisch renovierte Räume bezieht und die neue PC-Ausstattung in Gebrauch nimmt. Er lobte das Gericht für sein Engagement in Sachen Ausbildung und erwähnte namentlich den Ausbildungsleiter Gerd Wernthaler, der jüngst junge Verstärkung durch Larissa Bothe erhalten hat. Gerade in diesen Umbruchzeiten seien gut ausgebildete Nachwuchskräfte unverzichtbar.

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