Lörrach Kulturgenuss in Gemeinschaft

Gabriele Hauger
Freunde und Köpfe des Nellie auf der Open-Air-Bühne im Hof (v.l.): André Marker, Rainer Liebenow, Fördervereins-Vorsitzender Philipp Bachmann und Patrick Dengl Foto: Gabriele Hauger

Förderung: Sparkasse und KKF fürs Nellie

Lörrach - Endlich wieder Kultur! Das Nellie Nashorn bietet seit Ende Juni Freunden von Musik, Film und Comedy noch bis Mitte August ein bunt gemischtes Programm: „Sommer im Hof“. Möglich wurde dies auch durch die aktuellen zusätzlichen Fördesummen, die das Haus von der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden (4000 Euro) sowie vom Kunst- und Kulturförderkreis (KKF) Lörrach (2000 Euro) erhält.

150 000 Euro von der Sparkasse in zehn Jahren

Die Sparkasse ist ein treuer und seit Jahrzehnten verlässlicher Unterstützer des soziokulturellen Zentrums mit seinem vielschichtigen Angebot. Allein in den vergangenen zehn Jahren bedachte das Geldinstitut das Nellie mit satten 150 000 Euro, erklärte Sparkassenvorstand Rainer Liebenow beim Pressegespräch. Gemäß dem aktuellen Vertrag werden jährlich 15 000 Euro ausbezahlt. Damit könne sich das Haus einiges leisten, das unabhängig vom Tagesgeschäft besteht, wie eine verbesserte Technik oder spezielle Festivals, sagte Nellie-Geschäftsführer Patrick Dengl. Die Zusammenarbeit mit der Sparkasse verlaufe diesbezüglich stets kurzfristig und unkomplizierte, bedankte er sich.

Er erinnerte auch daran, dass Künstler, Techniker, Grafiker und viele mehr seit Monaten keinerlei Einkommen hätten. Von dem kurzfristig auf die Beine gestellten „Sommer im Hof“ profitierten also nicht nur die kulturaffinen Bürger, sondern viele verschiedene Berufsgruppen.

Rainer Liebenow begründete die Unterstützung des Nellie damit, dass das Zentrum eine einmalige Plattform in der Regio sei. Die Wurzeln der Verbundenheit zum Nellie seien bereits lange vor ihm durch seinen Vorgänger André Marker gelegt worden. Dieser bleibt dem Nellie weiterhin treu, nun als Vorsitzender des KKF.

Corona habe katastrophale Auswirkungen auf die Kulturszene, bedauerte Marker. Es sei wichtig, hier wieder Impulse zu setzen. „Die Menschen sind hungrig nach Kultur. Viele merken erst jetzt, wie sehr diese das Leben bereichert.“ Die Förderung gerade regionaler Kultur sieht er daher als Herzensangelegenheit des Vereins. Viele Planungen und Ideen des KKF seien ja pandemiebedingt leider komplett ausgefallen, beklagte Marker. Um so schöner, dass es mit dem „Sommer im Hof“ doch ein kulturelles Angebot gebe. Natürlich führe der KKF auch mit anderen Künstlern und Institutionen Gespräche darüber, was an Unterstützung möglich sei.

Das Festival, das aufgrund der Schutzbestimmungen maximal 80 Besucher pro Abend verträgt, läuft bestens, so Dengl. „Die Menschen genießen es, wieder gemeinsam Kultur zu konsumieren, natürlich mit dem nötigen Abstand.“ Davon zeugen auch die bisher ausverkauften Abende.

Etwas Positives kann er der Corona-Pause auch abgewinnen: „Ich denke, die Wertschätzung für Kultur und Gemeinschaft ist gestiegen.“ Gerade das Nellie,. das über den Kulturgenuss hinaus soziales Miteinander lebe, erfülle diese Bedürfnisse ideal. „Wir bieten mehr als reine Kulturpräsentation.“

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