Ab Sonntag ist eine Ausstellung der Künstlergrupppe Markgräfler Kunstpunkt im Café der Christusgemeinde zu sehen.
Lörrach. Intensive Farbflächen, filigrane Zeichnungen und Collagen, in denen Naturmaterialien zum Einsatz kommen, dazwischen die Kirchenbänke: Was sich entwickeln kann, wenn Kunst und Kirche zusammentreffen, erkundet ab Sonntag die Christusgemeinde Lörrach zusammen mit der Künstlergrupppe Markgräfler Kunstpunkt.
Mit dem „Café Kirche“, einer Kaffeebar, Tischen und Stühlen mitten im Sakralraum schlägt das Café Kirche der Christusgemeinde schon länger neue Wege ein, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Jetzt erfolgt als nächster Schritt eine Kunstausstellung. Unter dem Titel „Kunst bringt zusammen“ installieren die sieben Künstlerinnen und Künstler der Gruppe Markgräfler Kunstpunkt Gemälde, Grafiken, Collagen und Skulpturen mitten im Kirchenschiff. Die Vorfreude auf die Ausstellung, die am Sonntag um 10.10 Uhr mit einer Vernissage mit Gottesdienst eröffnet wird und bis Ende Oktober dauern soll, ist bei allen Beteiligten spürbar: Bei Pfarrer Markus Schulz, der mit seiner Gemeinde immer auf der Suche ist nach neuen Formaten und Anlässen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, bei Tschirner und Klein als Ideengeber und Initiatorinnen, aber auch bei Wolf Höss als Sprecher der Künstlergruppe.
In der Gruppe habe bisher niemand Erfahrung mit sakralen Räumen gemacht, doch die Selbstverständlichkeit, mit der die Gemeinde den Künstlern ihre Türen geöffnet hat, habe alle neugierig gemacht: „Wir sind gespannt darauf, wie es wird.“
Den Kontakt zu der Künstlergruppe, die lange Jahre im Kunstpalais Badenweiler beheimatet war, hat Damaris Tschirner hergestellt. Zusammen mit Gisela Klein leitet sie immer freitags und samstags das „Café Kirche“ in der Christuskirche. Wolf Höss war früher ihr Kunstlehrer in Großbottwar bei Ludwigsburg, nachdem beide unabhängig voneinander ins Markgräflerland zogen, nahmen sie vor einiger Zeit den Kontakt wieder auf.
Als Tschirner auf ihn zukam mit der Idee einer Ausstellung im Café Kirche, seien bei ihm die „Klappen der Neugierde“ aufgegangen, berichtet Höss, sofort sei ihm klar gewesen: „Da ist was drin!“ Wie immer freut er sich auf die vielfältigen Reaktionen des Publikums: „Ob sie lachen oder ihnen die Haare zu Berge stehen, die Leute zeigen sich so, wie sie sind, hat er beobachtet.
Überaus positiv habe bei der nächsten Zusammenkunft auch der Rest der Gruppe auf das neue Ausstellungsformat reagiert. Einige Mitglieder hätten sich sogar zu neuen Werken inspirieren lassen. Ein Prozess sei angestoßen worden, freut sich Höss, das sei genau das, was die Gruppe sich wünsche. Da trifft sich der Wunsch der Künstler mit dem der Gemeindeverantwortlichen an der Christuskirche: Einen Prozess anstoßen, bei Künstlern und Betrachtern, dass sei auch im Sinne der Gemeinde, so Pfarrer Schulz. Die Ausstellung: Kunst bringt zusammen, mit Werken von Gerlinde Dettling, Richard Ernst, Wolf Höss, Ulla Lamontagne, Andrea Oberleithner, Uli Pfeiffer und Yvonne Rieck, 19. September bis 31. Oktober Christuskirche, Nansenstr. 10 Lörrach, Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, 14.30 bis 17.30 Uhr, Sonntag nach dem Gottesdienst, 11.15 bis 12.15 Uhr.
