Lörrach Kunst- und Kulturförderkreis steht zum Burghof

Gottfried Driesch

Kultur: KKF unterstreicht die enge Verbundenheit zur Kultureinrichtung  / Hoffnung auf mehr Mitglieder

Lörrach - Mit beträchtlichen Mitteln unterstützt der Kunst- und Kulturförderkreis (KKF) jährlich den Burghof und das Stimmen-Festival. Am Dienstag traf sich der Verein zu seiner Mitgliederversammlung erstmals im Tagungsraum des Burghofs. Hausherr Markus Muffler hatte eingeladen, um damit die enge Verbundenheit von KKF und der Kultureinrichtung deutlich zu machen.

Offenes Wort

Markus Muffler, Schriftführer des KKF, meldete sich als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des Hauses zu Wort. Der KKF sei der wichtigste Partner des Burghofs, der noch nie die Existenzberechtigung des Kulturbetriebs in Frage gestellt habe. Der Gemeinderat will demnächst über die Zukunft und die Ausrichtung des Hauses entscheiden.

Der Ruf von Burghof und Festival gehe weit über die Grenzen Lörrachs hinaus. Beide würden den Tourismus, die Hotellerie und die Gastronomie beflügeln. Ein Ende des Stimmen-Festivals würde einen unumkehrbaren Schaden für die Stadt Lörrach bedeuten. Laut geschrieen werde immer nur gegen den Burghof, aber nie dafür, sagte Muffler.

Oberbürgermeister Jörg Lutz antwortete, dass noch vor der Sommerpause Klarheit geschaffen werden solle, um dem Burghof Planungssicherheit zu geben. Er unterstrich, dass dieser das Aushängeschild der Stadt sei.

Rückblick

Der KKF-Vorsitzende André Marker wies in seinem Rechenschaftsbericht besonders auf die Förderung von Burghof und Stimmen-Festival hin. Jährlich fließt hierfür eine Summe in Höhe von 51 113 Euro. Der ungerade Betrag fußt auf der Umrechnung von 100 000 DM in Euro. Zudem unterstützte der KKF im vergangenen Jahr die Kinderbuchmesse (2000 Euro), das Kindertheatertreffen (1500 Euro), das Ausstellungsprojekt „10 x 10 Frauen“ zum Tag der Demokratie (2000 Euro) und das Projekt „Woche gegen Rassismus“ (300 Euro).

Ferner führte der KKF 19 Veranstaltungen durch. Dazu gehören Vorträge, Einführungen in Veranstaltungen, die Vorstellungen der Jahresprogramme von Burghof und Stimmen sowie Künstlerbegegnungen.

An die Öffentlichkeit tritt der KKF durch eine Infotafel im Burghof-Foyer, im Burghof-Magazin und Informationen in der Tagespresse. Durch diese Werbemaßnahmen konnte der Mitgliederstand trotz einiger Abgänge nahezu konstant gehalten werden.

Finanzen

Der Kassenbericht von Schatzmeister Thomas Nostadt für das vergangene Jahr schloss mit einem mittleren vierstelligen Defizit. Noch reichen die Rücklagen zur Deckung aus. Marker merkte dazu an, dass es nicht Sinn des Vereins sei, ein Vermögen anzusammeln. Auch der Etat-Entwurf für das laufende Jahr sieht mehr Ausgaben als Einnahmen vor. Es gehe jetzt darum, mehr Mitglieder zu werben. Besonders Firmen hielten sich immer noch stark zurück.

Aus dem Plenum kam die Anfrage, ob bedacht werde, dass 2021 das 30-jährige Jubiläum des KKF anstehe. Zur Erinnerung: Der KKF wurde im November 1991 im Zuge der öffentlichen Diskussion über einen Stadthallenneubau in Lörrach gegründet.

Die Mitglieder des KKF erhalten Ermäßigungen beim Eintritt in den Burghof und beim Stimmen-Festival. Außerdem könne der Mitgliedsbeitrag von der Steuer abgesetzt werden. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten unentgeltlich.

Ausblick

Die Förderungen des Vereins sollen im laufenden Jahr ähnlich derer des vergangenen Jahres durchgeführt werden. Ebenso sind wieder Veranstaltungen für die Mitglieder geplant: etwa am 10. März um 19 Uhr im Burghof die Vorstellung des Stimmen-Programms 2020.

André Marker versicherte auf Anfrage unserer Zeitung, dass er auch nach seinem Ausscheiden aus dem Sparkassenvorstand im kommenden Sommer weiterhin dem KKF voll zur Verfügung stehe.

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