Lörrach Kunstnacht mit Leuchtkraft

Veronika Zettler
„Shining Night“: Die Outdoor-Performance des Künstlerduos Fleet Water. Foto: Veronika Zettler

Kunst: Loeba eröffnet Jahresausstellung „Kunst in Szene“ mit „Shining Night“.

Lörrach - „Unsere Jahresausstellung ist volljährig geworden“, freute sich Stephan Karl Schultze, Geschäftsführer der Loeba Treuhand GmbH, am Samstag bei der Eröffnung der 18. Ausgabe von „Kunst in Szene“.

Mit rund 300 erschienenen Gästen wurde es mitunter eng in den Räumen und Fluren der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei.

„Shining Night“ – der Titel des prall gefüllten Kunstabends war Programm. Objekt um Objekt wurde von den in der Dunkelheit unsichtbaren Helfern in den Hof getragen, wo zur Live-Musik von George Ricci ein fantastischer, bewegter Garten aus fluoreszierenden Elementen entstand. Das Künstlerduo „Feed Water“ mit Ania Dziezewska und Volker Scheurer sorgte mit der bunt-poetischen Performance für staunende Gesichter auf der Loeba-Terrasse.

Volker Scheurer ist seit der ersten Ausgabe auch Kurator von „Kunst in Szene“. Diesmal hat er unter anderem Esther Tschudin mit Pop Art ganz eigener Prägung ins Boot geholt: In ihren in Acryl gemalten Galerien von Dosen, Flaschen, Verpackungen und Schuhen – auf Collagen aufgebracht und oft mit Wortspielen versehen – liefert die Pfeffingerin eine humorvolle Hommage an Sehnsüchte weckendes Produkt- und Verpackungsdesign.

Viele Bewunderer umringen die Werke

In Lörrach gut bekannt ist der Künstler und Siebdruckspezialist Hans-Jürgen Vogt, der einen Querschnitt seiner Arbeiten zeigt. Serielle Ikonenporträts sind ebenso vertreten wie subtile Akte auf Rost oder großformatige Blumenbilder.

Viele Bewunderer umringten die Installation „Glitter Ecstasy“ von Anja Dziezewska (Weil am Rhein), bei der rund 3000 über die Jahre gesammelte Kunststoffelemente zwischen Licht und Schatten reflektieren und oszillieren.

„Wie machen Sie das?“, wollten viele Besucher von Michael Vester (Lörrach) wissen. Seine „Short People“-Reihe arrangiert fotografierte Menschen zu minimalistischen Gruppen, die eine mehr oder wenige bewusste Gemeinsamkeit eindrücklich verbindet.

Während die Werke der Vier ein Jahr lang bei der Loeba zu sehen sind, zeigten weitere Künstler ausgewählte Arbeiten speziell zur Vernissage, darunter Philippa Ruda alias Madame Pipa, die sich in ihrem Werk mit Empathie, Sehnsucht und Identität auseinandersetzt. In ihrer Collagekunst bricht sie vorgefestigte Muster auf, setzt sie neu zusammen, verbindet dabei Reales und Surreales und lässt so kleine Welten mit viel Raum für Emotion und Interpretation entstehen.

Ebenfalls mit dabei: die Birsfeldenerin Rosa Lachenmeier und ihre Fotografie und Malerei verbindenden Hauptstadtportraits, Sabine Theil und Elke Fischer (Weil am Rhein), die ihre Containerschiffreise von Basel nach Holland in Bild und Text dokumentiert haben, sowie Volker Scheurer mit den fantastischen Bronzeskulpturen.

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