Lörrach Lange Liste für Haushalt

Die Oberbadische
Der Haagener Ortschaftsrat wünscht sich 50 000 Euro für die Planung eines Sanierungsgebietes im Ortskern mit dem Quelle-Areal.Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Haagen: Ortschaftsrat möchte 50 000 Euro für einen Ortsentwicklungsplan

Der Ortschaftsrat Haagen hat am Dienstag eine lange Vorschlagsliste für den städtischen Haushalt 2021 verabschiedet. Ganz oben stehen 50 000 Euro für einen Ortsentwicklungsplan und 50 000 Euro für die Planung eines Sanierungsgebietes im Ortskern mit dem Quelle-Areal.

Lörrach-Haagen (ouk). Diese Mittel hatte der Ortschaftsrat schon für den Haushalt 2020 beantragt. Die Gelder will er dafür einsetzen, dass Haagens Ortsmitte entwickelt und ein Lebensmittelmarkt angesiedelt wird.

Christa Rufer (SPD) unterstrich erneut, wie wichtig dieses Anliegen dem Rat ist. Sie begrüßte auch, dass Geld für einen barrierefreien Zugang zur Ortsverwaltung auf der Liste steht. Außerdem wünschte sie sich Geld für kleinere Vorhaben wie eine neue Eingangstür für die Schlossberghalle und zwei Straßenlaternen an der Manzentalstraße.

Jutta di Marco (Freie Wähler) schlug eine Planungsrate von 200 000 Euro für einen Neubau des evangelischen Kindergartens vor. Laut Gemeinderatsbeschluss von 2017 muss die Stadt den Neubau errichten. Kürzlich hatte sich die Verwaltung aber geweigert, die Planungssumme von 200 000 Euro vom Haushalt 2019 nach 2020 zu übertragen. Begründung: Es gebe noch keine klaren Vereinbarungen zwischen Stadt und Kirchengemeinde. Ortsvorsteher Horst Simon sagte am Dienstag, die Sache sei nun auf einem guten Weg, Dies hätten ihm Oberbürgermeister und Gemeindepfarrer jüngst versichert. Jörg Müller (Freie Wähler) mahnte, die Baukosten im Blick zu behalten. Er wies darauf hin, dass die Kirchengemeinde mit Kosten von zwei Millionen Euro rechne, die Stadt dagegen mit 4,8 Millionen.

Müller hielt eine Planungsrate für die Sportanlagen im Gebiet Neumatt-Brunnwasser für dringend nötig. Müller, der auch Vorsitzender des SC Haagen ist, schilderte, dass sein Verein unter nicht länger hinnehmbaren Missständen leide. In den Kabinen und den Duschen bilde sich Schimmel, weil Wasser eindringe. Häufig fänden Besucher von außerhalb die Vereinsgaststätte nicht, weil der Weg dorthin kaum beleuchtet sei, auf dem Parkplatz stehe häufig Wasser.

Bislang war vorgesehen, dass die Wohnanlage für Flüchtlinge im Gebiet Neumatt-Brunnwasser 2021 abgebaut wird und dass dann Wohnbebauung geplant und die Sportanlagen für Fußball und Tennis neu geordnet werden. Inzwischen hat OB Jörg Lutz aber angekündigt, dass die Flüchtlingsunterkunft länger bestehen bleiben soll. Müller fand, dass bei den Sportanlagen trotzdem etwas geschehen müsse.

Ulrike Krämer (CDU) schlug vor, schon jetzt Gelder für die Überplanung des gesamten Gebietes einzustellen. Dies würde den Vereinen Rechtssicherheit verschaffen, meinte sie. Sabrina Hauber (Freie Wähler) bat um ein Sonnensegel und kleinere Geräte wie Wipptiere für Spielplätze.

Der Ortschaftsrat fordert auf seiner Liste außerdem Geld für Vorhaben, die im Jahr 2020 noch nicht umgesetzt wurden. Dazu zählen 90 000 Euro für einen barrierefreien Zugang zur Ortsverwaltung und 10 000 Euro für eine barrierefreie Toilette auf Burg Rötteln. Außerdem soll die Sanierung der Schlossberghalle mit dem dritten Bauabschnitt abgeschlossen werden (rund 550 000 Euro). Unter anderem sollen Innenbeleuchtung, Tische und Stühle erneuert werden. Die Toiletten im Eingangsbereich würden noch in diesem Jahr saniert, sagte Simon.

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