Lörrach Langsam fahren – Mehr Service im Rathaus – 250 Wohnungen

Die Oberbadische
Etwa ein Dutzend Interessierte waren gekommen um sich über Projekte im Ort zu informieren, die von Christa Rufer, der SPD Vorsitzenden (links), wie hier im Neubaugebiet Belist, vorgestellt wurde. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: SPD erläutert bei einem Rundgang die wichtigsten kommunalpolitischen Projekte in Haagen

Lörrach-Haagen (mh). Die Haagener SPD hatte dieser Tage zu einem Rundgang durch den Ort eingeladen. Im Mittelpunkt dieses informativen zweistündigen Spazierganges, an dem ein knappes Dutzend Bürger teilnahmen, standen aktuelle Projekte der Ortsentwicklung.

In Augenschein genommen wurde zunächst die Alten Schule, die ab September als Kindertagesstätte in Betrieb geht, wo Christa Rufer, Vorsitzende der SPD Haagen, die Teilnehmer begrüßte. Eine weitere Station war an der Ortsverwaltung, um die Entwicklungsmöglichkeiten dieses Areals bei einem eventuellen Umzug der Feuerwehr in das Laufenmühleareal auszuloten, und schließlich wurde der Baufortschritt im Neubaugebiet Belist ins Auge genommen.

Zur Alten Schule war auch Heiko Moritz vom Büro Moser Architekten gekommen, der die Planung für den Umbau des historischen, ortsbildprägenden Gebäudes erläuterte. Einen kurzen Ausflug in die Geschichte gab es zunächst von Christa Rufer, die erläuterte, dass es vor 1882, als das Schulhaus eingeweiht wurde, bereits zwei Fabrikschulen in Haagen gegeben habe. Haagen und Tumringen hatten bis dahin auch ein gemeinsames Schulhaus, das mit dem Neubau der Schule in Haagen aufgegeben wurde. Als die Fabrikschulen geschlossen wurden, musste schnell Raum für 200 Schüler geschaffen werden. 1882 wurde dann das Schulhaus eingeweiht, das in drei Klassenräumen Platz für 200 Kinder bot.

2017 hatte der Gemeinderat entschieden, das Alte Schulhaus zu erweitern und dort eine fünfgruppige Kindertagesstätte für bis zu 75 Kinder, davon drei Krippengruppen, zu errichten. Das rund 4,1 Millionen Euro teure Projekt wurde von Heiko Moritz präsentiert. Moritz sagte, es sei eine besondere Herausforderung gewesen, den denkmalgeschützten Bestand mit einem Anbau zu versehen und umzugestalten.

Ausführlich erläuterte der Planer die Arbeiten. So mussten beispielsweise die historischen Holzfußböden, auch wenn man sie nach dem Umbau nicht mehr sieht, erhalten bleiben, ebenso die Lamperie an den Wänden. Es mussten Sanitärräume eingebaut werden, und der frühere Haupteingang wurde zum Noteingang umfunktioniert.

Mitte September sollen die ersten Kinder in den kommunalen Kindergarten einziehen. Zunächst wird die Alte Schule zweigeteilt betrieben. Denn der evangelische Kindergarten in Haagen wird bekanntlich abgerissen. Bis der Neubau fertiggestellt ist, werden die Kinder von dort etwa ab November in der Alten Schule betreut.

Im Zuge der Umnutzung zur Kindertagesstätte wird auf der Röttler Straße im Bereich der Alten Schule ein 300 Meter langer Abschnitt auf Tempo 30 reduziert, berichtet Christa Rufer. Sie betonte, dies sei die Forderung, die Röttler Straße wenigstens im Ortszentrum in eine Tempo-30-Zone umzuwandeln.

Nächste Station war die Ortsverwaltung. Hier erläuterte Rufer, da die Stadt Lörrach inzwischen das Lauffenmühle-Areal erworben habe, gebe es Gedankenspiele, die Haagener Feuerwache dorthin zu verlegen und eventuell mit der Brombacher und Hauinger Wehr zentral unterzubringen. Dies auch mit Blick darauf, dass die Stadt nach Norden wachse und das neue Zentralklinikum im Norden der Stadt entsteht, wie Ortsvorsteher Horst Simon erläuterte. Durch die freiwerdenden Kapazitäten könnte man das Serviceangebot im Rathaus Haagen deutlich ausweiten.

Damit wurde der Blick auch auf das Neubaugebiet Belist gelenkt, dem die letzte Station auf dem Rundgang gewidmet war. Hier konnten sich die Teilnehmer vom Baufortschritt überzeugen. Christa Rufer betonte, dass rund 250 weitere Wohneinheiten auf der derzeit noch freien Fläche entstehen werden. Begrüßt wurde, dass im Belist seit einigen Tagen ein Carsharing-Auto stationiert wurde. Dafür, so ein Teilnehmer, sollte aber seitens der Ortsverwaltung und des Betreibers viel mehr Werbung gemacht werden.

Abschließend wies die SPD-Vorsitzende darauf hin, dass man immer den Dorfentwicklungsplan im Auge habe „Hier sind noch dicke Bretter zu bohren“, sagte Rufer.

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