Ein Anruf bei der Lörracher Polizei bringt schließlich mehr Klarheit in die für Augenzeugen durchaus seltsam anmutende Lebensmittel-Weitergabe: „Wir haben Kenntnis von den Vorgängen. Die Abteilung Gewerbe und Umwelt prüft derzeit den Fall gemeinsam mit dem Landratsamt“, erklärte Polizei-Pressesprecher Jörg Kiefer im Gespräch mit unserer Zeitung. Zu viele Details wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, er bestätigte aber die Schilderungen des FVLB, dass es sich um das Fahrzeug eines Großhändlers aus dem Raum Frankfurt handle, der asiatische Waren an Autofahrer mit überwiegend Schweizer Kennzeichen weitergebe.
„Es ist definitiv kein illegaler Umschlagplatz für Fleisch“, trat Alexandra Kostorz, Leiterin des Fachbereichs Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Landkreises, im Gespräch mit unserer Zeitung entsprechenden Gerüchten entgegen. Bei den Waren handle es sich vor allem um traditionelle Produkte aus dem asiatischen Raum, die im hiesigen Einzelhandel nur sehr schwer oder gar nicht zu bekommen seien, so Kostorz.
Entscheidend für die Behörden sei nun unter anderem, ob es sich um einen Verkaufsplatz oder lediglich einen Übergabeplatz handle. Also ob die Ware vor Ort bezahlt wird, oder vorher im Internet bestellt und bezahlt wird – ähnlich wie bei einem Paketshop. Zudem sei zu prüfen, ob es sich um kühlungspflichtige Waren handle und ob es private oder gewerbliche Kunden sind.