„Das pädagogische Angebot kann in den aktuellen Räumen kaum geleistet werden, deswegen laufen dem Kindergarten immer mehr Eltern weg“, beklagte Margarete Kurfeß (Grünen). Es brauche von Seiten der Stadt „eine schneller handelnde Fürsorge“ für die Einrichtung. Stephan Berg (Grüne) ergänzte, der hygienische Zustand am alten Standort des Kindergartens sei aufgrund von wiederholtem Rattenbefall „bekannt und sehr problematisch“ gewesen.
Oberbürgermeister Lutz wies die Kritik entschieden zurück: „Es kam zwar mehrmals der Kammerjäger, aber von untragbaren Zuständen aufgrund der Hygiene und Ratten konnte keine Rede sein.“ Der Grund für den Umzug seien deutlich erhöhte Radon-Werte gewesen, erinnerte Lutz. Im Zuge der Radonmessung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) waren im Dezember 2017 sehr hohe Werte festgestellt worden (wir berichteten ausführlich). Im Mittagszimmer wurden am Morgen, nach einer 15-minütigen Stoßlüftung, noch immer Werte von über 2000Bq/m3 angezeigt. Im benachbarten Gruppenbereich wurde über Nacht eine ähnlich hohe Konzentration erreicht, während der Nutzungsdauer sank diese jedoch deutlich ab. Alle gemessenen Werte lagen deutlich über dem Grenzwert von 300 Bq/m3.