Lernen ist ein Kinderspiel

Lörrach - Die Ferienangebote der Kaltenbach-Stiftung und der Volkshochschule werden derzeit rege genutzt.

100 Kinder stehen auf der Wiese in einem Kreis und sind mucksmäuschenstill. Sie lauschen den Betreuern. Diese erklären die aktuellen Angebote. Anschließend singen alle gemeinsam ein Lied. So beginnt jeder Tag beim offenen Ferienprogramm. „Ein gemeinsamer Start ist wichtig für den Gemeinschaftscharakter“, meint Sebastian Kaltenbach.

Offen bedeutet: Die Kinder sind frei, bei verschiedenen Angeboten mitzumachen oder einfach zu spielen und zu toben. Die Betreuer bieten beispielsweise einen Ausflug zum Hammerspielplatz, das Arbeiten mit Naturmaterialien oder den Bau von Windlichtern an.

Der Campus der Kaltenbachstiftung bietet viele Möglichkeiten für ein buntes Programm. Austoben können sich die Kinder auf den großen Grünflächen, der neuen Seilpyramide oder der Wasserrutsche. Beim Wasserspielplatz kommt es dabei oft zu „territorialen Konflikten, aber alles im grünen Bereich“, meint Sebastian Kaltenbach.

Auf dem Campus gibt es außerdem einen Hüttenbauplatz. Hier bauen die Kinder selber Holzhütten. Kaltenbach sagt dazu: „Behausung ist ein fundamentales Bedürfnis von Kindern.“ Zudem werden in einer Specksteinwerkstatt Anhänger gestaltet. Die Specksteinwerkstatt wird von Schülerinnen aus der Jugendgruppe der Kaltenbachstiftung betreut. Die Stiftung ist sehr dankbar für die bewährten Jugendbetreuer, die regelmäßig auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Solche Jugendbetreuer werden von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg und der Wiedeking-Stiftung finanziert. Neben den vielen Mitarbeitern wird auch eine gute Organisation für eine Kinderbetreuung mit über 100 Kindern benötigt. Bewährt hat sich das neue Ticketsystem: Die Anmeldung erfolgt nun online über die Webseite der Kaltenbachstiftung.

Neben den Kindern in der offenen Ferienbetreuung, sind noch einige Kinder in den Kursen der Volkshochschule – ebenfalls in den Räumen der Stiftung – aktiv. Im Pappmaché Kurs wird eine orientalische Stadt gebaut. Eifrig wird auch im Kurs der Weltsonnenuhr gebastelt. Hier bauen die Kinder eine Sonnenuhr mit einem selbstgestalteten Globus.

Ganz still ist es im Töpferkurs. Hier werden Figuren einer gehörten Geschichte nachgebaut. Beim Upcycling nähen Mädchen aus veralteten Klamotten neue Taschen und Rucksäcke. Ein besonderer Kurs ist der Bau einer Lochkamera. Hier müssen die Kinder ihr Wissen über Fotografie vergessen, um die Systematik der analogen Fotografie zu verstehen. Auch hier ist das Selbermachen besonders wichtig.

Die Kaltenbachstiftung bleibt ihrem Motto der Webseite „spielen, bilden, inspirieren“ sowie „begegnen, erleben, gestalten“ treu.

In den Sommerferien wird nicht nur für Kinder ein vielfältiges Ferienprogramm angeboten. Für Jugendliche gibt es kreative Fremdsprachen-Kurse.

Mehr Infos unter www.kaltenbach-stiftung.de