Lörrach Leuchtturm der Bildungsmeile

Peter Ade
Imposant wirkt der Bau des neuen Gebäudes der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule. Oberbürgermeister Jörg Lutz (mit Manuskript) begrüßte die Teilnehmer des Richtfestes. Foto: Peter Ade

ASS: Richtfest für Umbau und Erweiterung der Gemeinschaftsschule gefeiert.

Lörrach - Großer Tag an der Wintersbuckstraße: Kommunalpolitiker, Schulleiter, Architekten und Handwerker feierten am Freitag das Richtfest für den Umbau und die Erweiterung der Albert-Schweitzer-Schule (ASS). Zimmermann Gregor von Caprivi hielt in luftiger Höhe den Richtspruch.

Die Gemeinschaftsschule wird mit einem Umbau inklusive neuer Mensa bis zum Schuljahr 2022/23 um 2000 Quadratmeter vergrößert werden. Es handelt sich um ein Leuchtturmprojekt in der Schulentwicklung und um einen markanten Baustein zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in Lörrach.

In den neuen Räumlichkeiten werde das Konzept der Gemeinschaftsschule konsequent umgesetzt, unterstrich Schulleiter David Weber. Die Schulform reicht von der Grundschule bis zur Mittleren Reife. Überdies kann bis zur zehnten Klasse ein gymnasiales Profil angeboten werden. Aktuell wird die ASS vierzügig geführt und von annähernd 600 Schülern besucht.

Zentrales Herzstück

Die ASS benötigt aufgrund der neuen Lernformen und steigender Schülerzahlen mehr Fläche. Der Erweiterungsbau soll zukünftig das zentrale Herzstück werden. „Wir sind angekommen in der Stadt“, freute sich Weber und dankte allen Akteuren.

Das Lernkonzept der ASS unterscheidet sich wesentlich von anderen Schularten. Die Schüler arbeiten an Einzelarbeitsplätzen in Lernateliers. Daneben gibt es sogenannte Input-Räume, die zur Einführung durch Lehrkräfte in ein neues Thema dienen, während andere Lerngruppen individuell und in Stillarbeit an ihren Aufgaben arbeiten können.

Aktueller Digitalisierungsstandard für Schulen

Im gesamten Gebäude – auch in dem bestehenden Trakt und damit auf insgesamt etwa 2000 Quadratmetern – werden die Räume nach dem aktuellen Digitalisierungsstandard für Schulen ausgestattet.

„Das Projekt ist ein zentraler Baustein des Prozesses zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in Lörrach“, unterstrich Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Die Gemeinschaftsschule vervollständigt die Bildungsmeile in der Wintersbuckstraße.“

90 Prozent des Vergabevolumens erfüllt

Zwischenzeitlich sind rund 90 Prozent des Vergabevolumens erfüllt, erklärte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Trotz allgemeiner Baupreissteigerungen und anderer, besonders durch die Pandemie verursachter Herausforderungen blieben die Kosten innerhalb des vom Gemeinderat beschlossenen Budgets.

Auch die geplante Fertigstellung kann laut der Bürgermeisterin aller Voraussicht nach eingehalten werden. „Hierfür danke ich allen an der Planung und am Bau beteiligten Unternehmen und Handwerkern“, sagte Neuhöfer-Avdic. Der Erweiterungsbau soll bis September 2022 vollendet sein. Das Ende der Umbauarbeiten am Bestandsgebäude ist für Dezember 2022 geplant.

Bei der Baumaßnahme sind die Abbruch-, Erd- und Rohbauarbeiten abgeschlossen. Nächste Schritte seien die Montage der Fenster, die Abdichtung des Daches sowie der Beginn des Innenausbaus und der technischen Gewerke, erläuterte Michael Eichmann, Geschäftsführender Partner des Freiburger Büros „hotz + architekten“.

Bauwerk in Zahlen

Eichmann nannte interessante Zahlen: So haben die Erdbauer 7000 Kubikmeter Erde bewegt, die Bauarbeiter 3000 Kubikmeter Beton angemischt und 12 000 Quadratmeter Holzschalung geschleppt. Die Eisenbieger haben 400 Tonnen Stahl verarbeitet, die Fassadenbauer 1500 Meter Holz und 8000 Schrauben und Dübel.

Nach Abschluss aller Arbeiten steht die Neugestaltung des Schulhofs an. Sie ist als separates Landschaftsprojekt im Umfeld von Bestandsgebäude und Neubau vorgesehen.

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