Freie Wähler: Claassen tritt nicht mehr an und legt Verantwortung in jüngere Hände
Matthias Lindemer (31) übernimmt ab sofort den Fraktionsvorsitz der Freien Wähler Lörrach die mit sechs Personen dem Gemeinderat angehören. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Uwe Claassen (59) tritt bei der Kommunalwahl im Mai 2019 nicht mehr an, wird aber bis zum Ende der Legislaturperiode dem Gemeinderat noch angehören.
Lörrach. Claasen bleibt weiterhin bei der Burghof GmbH und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mitglied des Aufsichtsrats. Ebenso bleibt er im Hauptausschuss, der unter anderem für den Haushalt zuständig ist, so eine Mitteilung der Freien Wähler.
Daher wolle er nun einen jungen, kompetenten Kollegen für dieses Amt aufbauen, der dann – falls er gewählt wird – zum Gesicht der Fraktion werden könne. „Es ist wichtig, die Verantwortung rechtzeitig in jüngere Hände abzugeben“, es ist eine strategische Entscheidung, sagt Claassen. Die Fraktion trägt die Entscheidung mit.
Claassen wird auch die bereits arbeitende Wahlkampfgruppe als Berater unterstützen und geeignete Kandidaten für die Liste der Freien Wähler suchen. „Diese sind eine offene Liste für alle Bevölkerungsschichten, die sachlich und kompetent arbeiten möchten‘, so Claassen.
Lindemer ist 31 Jahre alt und hat bereits mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik. Als Vorsitzender des Jugendparlaments hat er sich einst erfolgreich für die legalen Grafittiflächen unter der Autobahn, heute bekannt als die Bridge Gallery, eingesetzt. Auch heute hat Lindemer Jugendthemen im Blick – ganz gleich, ob es um Treffpunkte für junge Leute geht, oder um das komplexe Thema der Schulentwicklung.
Beim Verkehrskonzept fordert er zum Beispiel eine energische Fortentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch Parkmöglichkeiten, solange noch viele Menschen auf das Auto angewiesen sind. Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, fordert er, dass die Stadt unnötig hohe Standards herunter schraubt. „Matthias Lindemer geht die politischen Fragen, pragmatisch, unideologisch und mit dem Ohr nah am Bürger an“, so Claassen über seinen Nachfolger.
