Lörrach Linie 8 zu wenig ausgelastet

Die Oberbadische

AUT : Anbindung von Tüllingen an die S-Bahn wichtig

Von Ursula König

Lörrach. Steht für die Stadtbuslinie 8 im kommenden Juni ein „kleiner Fahrplanwechsel“ mit einem verbesserten Angebot an? Die Linie von Obertüllingen über die Innenstadt zum Wohngebiet auf dem Hünerberg mit Anbindung an die Duale Hochschule ist nicht gut ausgelastet. Dies zeigte die Vorberatung des Ausschusses für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales (AUT) am Donnerstag.

Betroffen sind insbesondere die Fahrten zum Hünerberg. Wolfgang Droll, Betriebsleiter der Stadtwerke, setzt sich für einen 30-Minuten-Takt von Obertüllingen mit Anschluss an die Regio S-Bahn ein. Alternierend sollen die Fahrten stündlich zum Busbahnhof (ZOB) und zur Haltestelle Museum führen, wo weitere Anschlüsse an die S-Bahn angeboten werden.

Der Entwurf sieht vor, den Hünerberg nur noch mittels Anrufsammeltaxi (AST) anzubinden. Fahrten werden dann nach vorherigem Anruf durchgeführt. Mit der Einrichtung neuer Haltestellen sollen auch höher gelegene Wohngebiete auf dem Hünerberg angefahren werden.

Die jährlichen Kosten für den vorgeschlagenen Wechsel werden auf 18 000 Euro geschätzt. Der Vorteil: Beim Einsatz des AST hängen die tatsächlichen Kosten von der Anzahl und der Länge der in Anspruch genommenen Fahrten ab. Der Vorschlag sieht einen zweijährigen Probebetrieb ab Juni 2018 vor.

Xaver Glattacker (CDU) lehnt einen halbstündigen Takt nach Tüllingen ab: „Wir brauchen den Bus, aber zu wenige nutzen ihn.“ Er werde morgens und abends gebraucht, dazwischen nicht, meint er. Auch Heinz-Peter Öhler (SPD) meldete Zweifel an dieser Lösung an. Mit Ressourcen sollte sparsam umgegangen werden.

Stephan Berg (Grüne) gab dagegen zu bedenken: „Wenn es ein Angebot gibt, könnte dies auch die Nachfrage steigern.“ Auch wenn er den halbstündigen Takt sinnvoll finde, sei die Frage nach der Wirtschaftlichkeit doch ein Balanceakt.

Dass eine Anbindung für Tüllingen an die S-Bahn gebraucht werde, in dieser Frage waren sich die meisten Stadträte allerdings einig. Zudem sollten auch die Schulbusfahrten nach Stetten-Süd beibehalten werden.

Die Stadtwerke erzielten unterdessen 2016 einen Jahresgewinn von 196 600 Euro. Der Verlustvortrag aus dem Vorjahr betrug 1,736 Millionen, zum Jahreswechsel 1,539 Millionen Euro.

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