Lörrach Lob für Sicherheitskonzept

Kristoff Meller
Die Polizei hatte am Fasnachtswochenende in Lörrach so wenig zu tun, dass sie auch für ein Foto mit dem potenziellen Nachwuchs posieren konnte. Foto: Kristoff Meller

Fasnacht: Neue Maßnahme soll mögliche Amokfahrt verhindern

Lörrach - Bauzäune und Einlasskontrollen als Abschreckung für Umzugsstörer, ein privater Sicherheitsdienst mit 40 Kräften und weitere, absichtlich nicht näher kommunizierte Maßnahmen: Das erweiterte Sicherheitskonzept der Narrengilde hat sich bewährt.

„Die Gugge-Explosion und der Sonntagsumzug waren wirklich tipptopp. Es gab keine Sachbeschädigungen, Schlägereien oder ähnliches zu vermelden. Meine Kollegen haben lediglich betrunkene Jugendliche heimgefahren“, lobte Polizeisprecher Jörg Kiefer am Dienstag.

Dieses Lob konnte Obergildenmeister Jörg Roßkopf vor dem Kinderumzug am Dienstag nur zurückgeben: „Die eingesetzten Beamten waren wirklich ganz große Klasse und haben immer den richtigen Ton getroffen.“

Die unfassbare Tat eines betrunkenen Mannes beim Rosenmontagsumzug im hessischen Volkmarsen, der mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge fuhr und fast 60 Menschen verletzte, machte sowohl Kiefer als auch Roßkopf betroffen. „So etwas ist der absolute Albtraum“, sagte Kiefer.

Für Roßkopf ist es indes auch die Bestätigung für die Richtigkeit einer Sicherheitsmaßnahme, die in diesem Jahr erstmals bei der Gugge-Explosion umgesetzt wurde: „Wir haben auf der Tumringer Straße in Höhe der Bonifatiuskirche Parkplätze für mehrere Reisebusse der Guggemusiken ausgewiesen, die dafür sorgen, dass ein Amokfahrer nicht mehr zum Festivalgelände durchrasen kann“, erklärte Roßkopf. „Meine größte Angst war es immer, dass ein 40-Tonner beim Schwimmbad Fahrt aufnimmt und ihn erst die Bühne auf dem Alten Markt stoppt.“ Denn die Poller seien kein wirkliches Hindernis.

Krankenwagen, die das Kreiskrankenhaus ansteuern, und auch andere Fahrzeuge kämen jedoch dennoch problemlos durch die Engstelle, müssten aber eben ihre Fahrt verlangsamen. Roßkopf: „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aber wir wollen zumindest möglichst keine Situation erleben, aufgrund derer man uns Vorwürfe machen kann.“

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