Lörrach Lockerungen für die Kultur in Sicht

Kristoff Meller
Victor Lazuk und sein Team haben „sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet“. Dennoch werden am 1. Juni noch keine Filme gezeigt. Foto: Kristoff Meller

Corona-Krise: Kulturhäuser und Kinos dürfen ab 1. Juni öffnen. Maximal 100 Plätze sind erlaubt.

Lörrach - Baden-Württemberg plant ab kommenden Montag, 1. Juni, weitere Lockerungen bei der Corona-Ordnung. Demnach dürfen „nicht private Veranstaltungen mit festen Sitzplätzen mit bis zu 100 Teilnehmenden“ wieder stattfinden. Somit können Kultureinrichtungen und Kinos wieder öffnen. Dafür müssen sie indes zunächst ein Hygienekonzept erarbeiten, das auf Verlangen vorgelegt werden muss. Zu den genauen Auflagen wird laut Landesregierung zeitnah eine gesonderte Verordnung erlassen, „die Fragen zu Hygienevorschriften und Abstandsregeln“ beinhaltet.

„Cineplex“ und „Union“ bleiben vorerst geschlossen

Victor Lazuk, Leiter der Lörracher Kinos „Cineplex“ und „Union“, dämpfte am Mittwoch jedoch die Hoffnungen von Cineasten, schon kommende Woche wieder Filme auf der großen Leinwand sehen zu können: „Wir müssen erst einmal abwarten, was in der Verordnung steht. Wenn wir die Inhalte kennen, machen wir uns Gedanken, ob und wie die Maßnahmen umsetzbar sind, damit ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist. Am 1. Juni werden wir aber definitiv noch nicht öffnen“, betonte Lazuk im Gespräch mit unserer Zeitung.

Gleichwohl habe er und insbesondere sein Personal „natürlich lange sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet“. Die Nachricht der Landesregierung käme allerdings sehr kurzfristig: „Bevor wir wieder öffnen, müssen wir zunächst einmal Filme auswählen und ein Programm erstellen.“

Lyrikeranstaltung bereits abgesagt

Neben Kino-Vorstellungen sind laut der Mitteilung des Landes unter anderem auch Konzerte, Theateraufführungen, kleinere Festivals mit Sitzplätzen und Vortragsveranstaltungen wieder möglich. Die Lörracher Volkshochschule wird aber dennoch nicht gleich voll durchstarten: „Saisonbedingt führen wir im Juni und Juli nur wenige Veranstaltungen außerhalb unserer Kurse und Seminare durch“, erklärte VHS-Leiter Axel Rulf auf Anfrage. Die Lyrikveranstaltung im Juni sei zudem ohnehin bereits abgesagt, da eine Durchführung in der „Bar Drei König“ unter Einhaltung der Hygienevorschriften „keinen Sinn mache“, sagte Rulf. „Ob wir am 4. Juli das Repair Café wieder öffnen, muss intern noch mit den anderen Trägern besprochen werden.“

Ab Dienstag, 2. Juni, könnten aber – wenn auch unter strengen Auflagen – immerhin Teile des Gesundheits- und Sprachenbereichs ihren Unterricht wieder aufnehmen, teilte der VHS-Leiter mit. Für den Publikumsverkehr bleibe die Volkshochschule aber weiterhin geschlossen.

Im Kulturzentrum Nellie Nashorn soll es zumindest auf absehbare Zeit wieder losgehen: „Wir sind schon am Planen und Vorbereiten“, erklärte Geschäftsführer Patrick Dengl auf Anfrage unserer Zeitung. Genaueres zum Sommerprogramm könne er voraussichtlich aber erst in der kommenden Woche mitteilen.

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