Lörrach Lörrach im Zeichen des Sports

Beatrice Ehrlich

Sportlerehrung: Im Burghof wurden am Samstag die besten Sportler Lörrachs ausgezeichnet.

Lörrach - Ein festlicher Abend im Zeichen des Sports: Bei der Lörracher Sportlerehrung 2019 zeichnete Oberbürgermeister Jörg Lutz am Samstag im Burghof Athleten aus, die im vergangenen Jahr bei sportlichen Wettkämpfen überregional erfolgreich waren.

Alle Geehrten, junge Hoffnungsträger und Routiniers, stehen für herausragende Leistungen in verschiedenen Sportarten. Über den Titel als Sportlerin und Sportler des Jahres freuten sich die junge Badminton-Spielerin Fiona Habeck und der Leichtathlet Lukas Kerzendörfer. Mannschaft des Jahres wurde das U-15-Badminton-Doppel des BC Lörrach-Brombach: Amelie Wagner und Lilly Huber.

Mit der Auszeichnung „Heimliche Helden des Sports“ wurde von unserer Zeitung auch Menschen Anerkennung zuteil, die sich seit vielen Jahren für den Vereinssport engagieren. In diesem Jahr waren das Hadlaub Schwald vom TV Hauingen und Ursula Geiger vom TV Lörrach.

Julica Goldschmidt führte als versierte Moderatorin durch den Abend.

Die Sportarten

Der erste Teil des Programms war ganz der Ehrung erfolgreicher Einzelsportler gewidmet. Leichtathletik, Schwimmen und Kraftsport sind Sportarten, in denen Sportler aus Lörracher Vereinen traditionell besonders viele herausragende Plätze erzielen. Dass Sport keine Altersgrenzen kennt, bewiesen die Schwimmer, die in vielen Altersklassen beachtliche Erfolge erzielt haben. In den vergangenen Jahren sind außerdem mehr und mehr Badminton-Spieler dazugekommen. Auf viele Preise können auch die Sportschützen verweisen.

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Darüber hinaus standen Vertreter sehr populärer (etwa die A-Junioren des FV Lörrach-Brombach), aber auch eher selten ausgeübter Sportarten auf dem Podium, beispielsweise die vier Lörracher aus den Reihen des Ruder-U19-Junioren-Achters vom Ruder-Club Basel. Zusammen mit seinen Basler Ruderkameraden hat das „Team Lörrach“ unter anderem die Schweizer Juniorenmeisterschaft für sich entschieden. Mit einzelnen Topleistungen warteten auch Athleten auf den Spielfeldern Langstreckenlauf, Radrennsport, Judoka und Karateka auf. Einer der jüngsten Geehrten und ein Publikumsliebling war der neunjährige Jonas Schwendemann, der auf die Frage der Moderatorin, ob er denn nun schnell wieder herunter wolle von der Bühne, selbstbewusst den Kopf schüttelte.

Der Stiftungspreis

Jeweils 150 Euro als Unterstützung für die sportliche Ausrüstung wurden Fiona Habeck (Badminton) und Jona Wind (Leichtathletik) als Stiftungspreis des Fritz-und-Liese-Lotte-Gysi-Fonds der Lörracher Sportjugend zuerkannt.

„Heimliche Helden“

Einen Ehrenamtspreis für Trainer und Betreuer, die „Heimlichen Helden“ im Vereinssport, bekamen an diesem Abend Hadlaub Schwald und Ursula Geiger für ihr langjähriges Engagement beim TV Hauingen und beim TV Lörrach. Die Ehrung ist mit einem Geldpreis in Höhe von jeweils 250 Euro verbunden. Bernhard Konrad, Redakteur der Oberbadischen, übergab nach seiner Laudatio den beiden Geehrten die Schecks und einen Blumenstrauß. Er betonte unter anderem, dass Sportvereine in ihrer Gesamtheit, in der Vielfalt ihrer Funktionen und Wirkungen, ein wichtiger Teil der Gesellschaft seien.

Beide Frauen stehen auf vorbildliche Weise für langjährigen ehrenamtlichen Einsatz im Vereinssport (wir berichteten ausführlich).

Der Pantomime

Viel Applaus erntete auch der Pantomime Jörn Birkhahn mit seinen auf das Thema Sport ausgerichteten Darbietungen, etwa bei der stummen Imitation eines Gewichthebers.

Sehr gut nachvollziehen konnten mit Sicherheit alle Anwesenden seinen „Albtraum eines 100-Meter-Läufers mit Musik“ – ein Rennen, bei dem der Läufer nur in Zeitlupe vorankommt. Für viel Vergnügen sorgte die Schlussnummer, in der Jörn als Dirigent die versammelte Festgesellschaft dirigierte – ein Paradebeispiel für Gruppendynamik, die nicht nur im Sport, sondern auch in der Musik unabdingbar ist.

Die Sonderehrung

Dietmar Rabe, seit 1986 Vorsitzender des Budo-Clubs Lörrach, wurde für sein langjähriges Engagement mit einer Sonderehrung der Stadt Lörrach bedacht. Verschiedene Kampfsportdisziplinen unter einem Dach sind das Markenzeichen dieses Clubs, der mittlerweile mehr als 60 Mitglieder hat.

Die Free-Styler

Als zweiten Show-Act hatte Lörrachs Sportkoordinator Dieter Meinhold das Freestyle-Fußballer-Duo Camille und Dana gewinnen können, die mit ihren herausragenden Ballfertigkeiten auf kleinstem Raum alle Anwesenden in ihren Bann schlugen. Hacke, Spitze, Sohle, Schulter, Kopf – kaum konnte man dem runden Leder folgen, so schnell bewegte es sich, angestoßen durch die scheinbar mühelosen Impulse der beiden talentierten Ballkünstler.

Sportler des Jahres

Völlig aus dem Häuschen war die junge Badminton-Spezialistin Fiona Habeck vom Badminton Club Lörrach-Brombach, als sie die Auszeichnung als Sportlerin des Jahres entgegennehmen durfte. „Das hätte ich nicht gedacht“, gestand die Schülerin, schließlich sei sie jetzt schon so oft hier oben gestanden an diesem Abend. Genau das sei es, was ihre Besonderheit ausmache, so der Kommentar von Jörg Lutz, als er der strahlenden Sportlerin die Auszeichnung überreichte.

Lukas Kerzendörfer vom TuS Lörrach Stetten beherrscht als Leichtathlet nicht nur eine, sondern gleich mehrere Disziplinen. Und als der junge Mann auf Nachfrage von Moderatorin Goldschmidt berichtete, das er neben der Schule zur Zeit sechs Mal in der Woche für jeweils zwei Stunden trainiere, ging ein bewunderndes Raunen durch die Reihen.

Klein, aber fein ist das U-15-Badminton-Doppel des BC Lörrach-Brombach mit Amelie Wagner und Lilly Huber, die mit großer Freude und Rührung den Titel als „Mannschaft des Jahres“ entgegen nahmen. Die beiden sind nicht nur auf dem Badminton-Feld ein verlässliches und überaus erfolgreiches Team, sondern auch privat beste Freundinnen.

Das Drumherum

Auch sonst stimmte alles bei dieser von der Stadt Lörrach ausgerichteten Veranstaltung im Zeichen des Sports. Lutz dankte dem Vorstand der Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine für sein Engagement. Zu Beginn des Abends hatte es sich Dieter Meinhold nicht nehmen lassen, jeden Gast einzeln zu begrüßen. Sekundiert wurde er vom Pantomimen Jörn, der den Gästen seinen roten (Miniatur-)Teppich ausbreitete – ein gelungener Gag zur Einstimmung.

Nach den Ehrungen gab es ein reichhaltiges Büffet mit Fingerfood, die Band „TheKerstin“ unterhielt live mit wunderbaren Songs.

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