Kultur: Text von Website genommen
Lörrach - Jörg Lutz steht „zum Burghof in seiner jetzigen Form“. Das bekräftigte der Oberbürgermeister am Montag beim Mediengespräch im Rathaus. Gleichwohl äußerte er sich kritisch „zur Art und Weise“ der Veröffentlichung mit dem Titel „Ein lautes Ja“ auf der Website des Burghofs.
Mit dieser wandte sich die Einrichtung in Zusammenhang mit der anstehenden kommunalpolitischen Debatte über die künftige Ausrichtung von Burghof und Stimmen-Festival an die Öffentlichkeit.
Ulrich Lusche (CDU) hatte am Donnerstag im Hauptausschuss diesen Beitrag zur Sprache gebracht und um eine Einschätzung des Oberbürgermeisters gebeten. Allerdings konnte Lutz keine Stellung beziehen, weil er den Text des Burghofs selbst erst kurz zuvor gelesen habe.
Tags darauf hatten die Freien Wähler die Burghof-Publikation in einer Stellungnahme kritisiert (wir berichteten). Nun ist der Text von der Homepage verschwunden. Dies, so Lutz, habe der Burghof offenbar aus eigenem Antrieb ebenso veranlasst wie dessen vorhergehende Publikation.
Dass sich der Burghof in eigener Sache zu Wort melde, sei „ok“, so Lutz. Aber: Er hätte sich dies auf andere Weise gewünscht. „Von der Wortwahl her hätte man das geschickter machen können“, sagte er. Leser könnten den Eindruck gewinnen, der Burghof stehe grundsätzlich zur Debatte, merkte er kritisch an. Denn: Im Text stand unter anderem „Ein Ende von Burghof und Stimmen würde Lörrach verändern“.
Die Einrichtung und deren Programm verteidigte der Oberbürgermeister. Der Burghof sei keineswegs elitär – aber viel mehr als nur eine „Abspielbühne“, die ausschließlich „Mainstream“ biete. Ein solcher Ansatz wäre womöglich günstiger zu haben, entspreche aber nicht dem qualitativen Anspruch des Burghofs.
Die Perspektiven des Burghofs seien „am Ende des Tages eine politische Entscheidung.“ Doch sehe er in der Stadt eine hohe Akzeptanz für den Burghof mit seinem jetzigen Konzept, sagte Lutz.
