Unprätentiös erscheint die Künstlerin mit ihren Mitmusikern. Alle richten sich gemeinsam ihre Menagerie ein, in der sie für knapp zwei Stunden ohne Pause „gefangen“ sein werden. Gekommen sind sie, um zu erzählen: von der Sehnsucht der Menschen, aufzubrechen, miteinander wegzulaufen, in Gedanken wie auch in der Wirklichkeit, und auch vom niemals Ankommen, der Angst vor dem Fremden und dem Fremdsein.
Ungewöhnliche Klänge
Zu Klängen der Glasharfe, mit Schwingungen von nassen Rändern wasserbefüllter Gläser, erklingt ruhig der Satz, „Was ich habe, will ich nicht verlieren“, und dann der harte Schlag der Trommel und „Wo ich bin, will ich nicht bleiben, die ich liebe, will ich nicht verlassen“. In starken Wort- und Musikbildern werden diese Widersprüche präsentiert. Mit nicht alltäglichen Instrumenten wie der singenden Säge oder dem geheimnisvollen Homofon, gespielt aus einem Kasten in der Tiefe der Bühne entstehen atmosphärische, beeindruckende Klangnetze.