Als völlig unpassend bezeichnete Hubert Bernnat (SPD) Böhlers Vergleich der Lörracher Fasnacht mit Ballermann und Alkoholexzessen in Ischgl. Gerade in punkto Prävention verhalte sich die Gilde vorbildlich. Bernnat vewies darauf, dass die Fasnacht viele Menschen mitnehme, „die sich von dem sonstigen Kulturangebot der Stadt nicht angesprochen fühlen.“ Viele tausend Menschen seien mit viel Engagement und Herzblut dabei.
Auch Jörg Müller (Freie Wähler) übte harsche Kritik an den Negativ-Äußerungen von Böhler. Die Narrengilde habe weder „wirre Szenarien“ bei ihren Ausgaben entwickelt, noch bestehe die Gefahr einer „Übernahme durch die Kulturindustrie“, wie es der Grünen-Sprecher in den Raum geworfen hatte. Die von der Verwaltung vorgelegte Zuschussregelung bezeichnete Müller als „maßvoll“.
Margarete Kurfeß ging noch einen Schritt weiter. Sie zeigte „Verständnis für den Wunsch der Gilde, mittelfristige Sicherheit zu bekommen.“ Das jedoch sieht die Zuschussregelung der Stadt nicht vor. Zusagen gibt es zunächst nur für dieses und nächstes Jahr. Für 2021 aber auch nur, wenn das Geld benötigt wird.