Die Jugendlichen sollen durch die zusätzliche Viertelstelle im Vorfeld qualifiziert und während ihrer Tätigkeit begleitet werden, um das dezentrale Angebotskonzept weiter ausbauen zu können. Denn: „Allein mit den Hauptamtlichen ist eine so große Vielfalt nicht zu leisten“, erklärt Kaltenbach. Darum sei der Weg des „Ehrenamts mit kleinem Honorar“ für viele soziale Einrichtungen aus finanziellen Gründen ideal.
Für die jungen Besucher wird auf dem weitläufigen Areal in Stetten aber auch schon jetzt viel geboten. Für 7,50 Euro können sich Kinder aus Lörrach und Weil am Rhein den ganzen Tag kreativ ausleben und natürlich auch spielen. Das Material wird dabei gestellt. Kinder aus anderen Orten bezahlen 12,50 Euro, weil lediglich die beiden Städte des Oberzentrums das Angebot der Stiftung finanziell unterstützen.
Hoch im Kurs bei Jungs steht diese Woche der Hüttenbauplatz. Mit Hammer, Sägen und Co. werden unter der Leitung von Jakob Rüttnauer Hütten und Sitzgelegenheiten gezimmert. An der Speckstein-Station dominieren hingegen eher die Mädchen, während beispielsweise beim gemeinsamen Suppekochen mit Beatrice Kaltenbach-Holzmann beide Geschlechter gut vertreten sind.
Das kreative, dezentrale Konzept sieht laut Kaltenbach vor, dass sich die Kinder nach einer gemeinsamen Morgenrunde jeden Tag ein Angebot aussuchen können, das die Betreuer zuvor vorstellen. „Meistens klappt es ganz gut mit der Verteilung“, so Kaltenbach
Und welche Jugendlichen sind als Betreuer geeignet? „Man sollte keine Berührungsängste mit Kindern haben und künstlerische oder handwerkliche Fähigkeiten wären wünschenswert“, sagt Kaltenbach.
Beides bringt der 16-jährige Luca mit. Er ist seit dieser Woche bereits im Betreuungsteam tätig und töpfert mit den Kindern. „Wir sind sehr viele Kinder in der Familie, und ich habe einen Ferienjob gesucht, da hat das gut gepasst. Ich bin jetzt erst seit dieser Woche hier, aber ich habe die Kinder schon ins Herz geschlossen.“